Aktuelles aus der Coronaforschung: Neue App berechnet das Corona-Risiko in Räumen

Wie die Größe von Aerosoltröpfchen die Infektiosität beeinflusst

Das Risiko, sich in Innenräumen mit dem Coronavirus anzustecken, lässt sich mit einer Web-App jetzt zuverlässiger bestimmen als bislang. Ein Team des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und der Universitätsmedizin Göttingen verwendet in der Web-App namens Human Emission of Aerosol and Droplet Statistics, kurz Heads, ein verfeinertes statistisches Verfahren, um das Ansteckungsrisiko über Aerosole zu berechnen. Die Forschenden berücksichtigen dabei auch die Größenverteilung infektiöser Aerosole und die Rate, mit der sich diese in einem Raum absetzen. Damit gibt Heads nun ein realistisches Ansteckungsrisiko durch Aerosole in nicht zu großen geschlossenen Räumen wieder. Die App trifft keine Aussage über das Risiko, sich durch Tröpfchen mit mehr als 50 Mikrometer Durchmesser zu infizieren, wenn man mit einem Virusträger auf kurze Distanz Kontakt hat.

Hier finden Sie den Link und alle weiteren Infos zur Heads-Web-App.

Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützte am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen die Forschungsarbeit von Ramin Golestanian.

Bild: © picture alliance/dpa/Friso Gentsch