Aus der aktuellen Corona-Forschung: Kaltes Plasma gegen das Coronavirus

Ionisierte Moleküle der Luft im Test für die Behandlung von Covid-19-Patienten

Viele schwer erkrankte Covid-19-Patienten kämpfen nicht allein mit dem Coronavirus. Etwa die Hälfte der Menschen, die künstlich beatmet wurden und trotzdem verstorben sind, hatte sich während ihres Krankenhausaufenthalts zusätzlich mit gefährlichen Bakterien angesteckt. Eine Therapie mit kaltem Plasma könnte diese Superinfektionen verhindern und außerdem die Gefahr, dass sich das Krankenhauspersonal mit dem Coronavirus ansteckt, reduzieren. Darauf deuten erste vorläufige Tests des Unternehmens terraplasma medical GmbH hin, in denen kaltes atmosphärisches Plasma, also ionisierte Luft, Sars-CoV-2 in Zellkulturen unschädlich machte. Um zu klären, ob kaltes Plasma tatsächlich bei der Behandlung der Erkrankung helfen kann, initiiert die Tochterfirma der Max-Planck-Ausgründung terraplasma nun gemeinsam mit verschiedenen Partnern Untersuchungen sowohl in Zellkulturen als auch bei Covid-19-Patienten.

Erfahren Sie hier mehr über kaltes Plasma und die aktuellen Studien.

Gegründet wurde terraplasma von Gregor Morfill, dem ehemaligen Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching. Ein privater Förderer der Max-Planck-Förderstiftung unterstützte dort die Finanzierung eines Telekops zu Forschungszwecken in der zugehörigen Sternwarte auf Mallorca. Dieses Teleskop ermöglicht seitdem darüber hinaus die Beobachtung des nach einer MPF-Förderin benannten Asteroiden.

Bild: © terraplasma medical