Aus der Max-Planck-Forschung: Gehirnzellen bilden Entwicklungsstörung im Labor nach

Heterotopie ist eine Erbkrankheit, bei der die Wanderung von Neuronen während der Gehirnentwicklung gestört ist. Dadurch ist die äußerste Schicht des Gehirns, der Kortex, deformiert. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie konnten im Labor diese Entwicklungsstörung nachbilden, die zu geistiger Behinderung und Epilepsie führen kann. Sie verwendeten dazu sogenannte Gehirn-Organoide, bei denen sich menschliche Zellen in der Petrischale zu hirnähnlichen Strukturen formieren. Sie beobachteten, dass sich die in den Organoiden enthaltenen Zellen von Patienten in Aussehen und Wanderverhalten von denen Gesunder unterschieden. Insbesondere haben die Forscher einen kompletten Satz molekularer Signaturen entdeckt, der für die krankhaft veränderten Zellen spezifisch ist. Dadurch erhielten sie wertvolle Ansätze und Ideen für Therapiemöglichkeiten. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht.

Ein privater Förderer der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München Maßnahmen für die Integration von Flüchtlingen. Außerdem unterstützt die MPF eine Kooperation des MPI mit dem Weizman-Institut zur Forschung auf den Gebieten experimentelle Neuropsychiatrie und Verhaltensneurogenetik

Aus der Max-Planck-Forschung: Gehirnzellen bilden Entwicklungsstörung im Labor nach

Bild: © Axel Griesch/ MPG