Aus der Max-Planck-Forschung: Neue Cas9-Variante macht Genom-Editierung noch präziser

Optimierung der Genschere

CRISPR-Cas9 kann DNA spezifisch an definierten Stellen schneiden und hat damit die Genetik revolutioniert. Forscher benutzen die sogenannte Genschere unter anderem dazu, Gene gezielt auszuschalten oder neue DNA- Fragmente in das Genom einzufügen. Aber egal wie spezifisch das Cas9-Enzym ist – manchmal schneidet es dort, wo es nicht schneiden soll. Emmanuelle Charpentier, Direktorin der Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene in Berlin, und ihr Team haben zusammen mit Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg nun eine Cas9-Variante entwickelt, die die Editierung von Genen noch spezifischer macht.

Lesen Sie hier mehr über diese neue Entwicklung.

Auch der aktuelle Podcast des Forschungsquartetts beschäftigt sich mit der Genschere CRISPR-Cas9: Mit der Genschere und dem „Gene Drive“ (Methoden zur beschleunigten Ausbreitung von Genen) ist es möglich, Gene auch über Generationen zu verändern. Welche Chancen und Risiken das birgt, erfahren Sie hier in einem Gespräch mit Chaitanya Gokhale vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön.

Emmanuelle Charpentier ist die Entwicklerin der CRISPR-Cas9-Methode, bekannt als „Genschere“. Ihre Forschungsarbeit wurde von der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt.

Bild: © Bratovic et al., 2020