Aus der Max-Planck-Forschung: The Face Game

Künstliche Intelligenz soll ihr Gesicht zeigen

Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in die sozialen Medien. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie eine KI-Persona ihr Profilbild in den sozialen Medien gestalten würde? Um diese Mechanismen besser zu verstehen, haben Forschende des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Berlin, der Toulouse School of Economics sowie von Universitäten aus Exeter, British Columbia, Madrid und Paris „The Face Game“ entwickelt. In diesem Online-Experiment interagieren Menschen mit Menschen und mit neuronalen Netzen, und alle – inklusive der KI – posten ihre Profilbilder und reagieren auf die Profilbilder anderer. Das Spiel zielt darauf ab, zu verstehen, wie die KI lernt, verschiedene Gesichter für sich selbst auszuwählen – abhängig von dem Eindruck, den sie erwecken möchte und den Menschen, mit denen sie interagiert.

„Da wir zunehmend auf KI-gesteuerte Chatbots mit selbst generierten Gesichtern stoßen, müssen wir verstehen, was sie aus der Beobachtung unseres Spiels mit dem Äußeren lernen. Wir müssen sicherstellen, dass wir die Kontrolle darüber behalten, wie wir mit diesen digitalen Akteuren interagieren”, sagt Iyad Rahwan, Direktor am Forschungsbereich Mensch und Maschine des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin. Damit die KI ausreichend Beobachtungen machen kann, wird eine große Anzahl von Menschen benötigt, die dieses Spiel miteinander spielen.

Machen auch Sie mit und unterstützen Sie dieses spannende Forschungsprojekt – hier finden Sie alle weiteren Infos zu „The Face Game“ und wie Sie daran teilnehmen können!

Private Förderung unterstützte am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung die Forschung von Iyad Rahwan, Ulman Lindenberger und Ralph Hertwig. Ulman Lindenberger ist seit 2020 auch Mitglied im MPF-Stiftungsrat.

Bild: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung