Aus der Max-Planck-Forschung: Zelluläre Müllabfuhr entsorgt Coronaviren

Wichtige Entdeckung für die Entwicklung von Medikamenten gegen Coronavirus-Infektionen

Die Erforschung grundlegender zellulärer Abläufe führt immer wieder zu unvermuteten Entdeckungen. Eine Studie von Forschern des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München (u.a. Florian Holsboer, dessen Forschungsarbeit bereits von der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt wurde), des Uniklinikums Bonn und der Charité in Berlin ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass auch Grundlagenforschung zu neuen medizinischen Behandlungsmethoden führen kann. Die Wissenschaftler haben Proteine für das Recycling von Abfallstoffen untersucht, mit denen die Körperzellen Stress bewältigen. Dabei haben sie entdeckt, dass sie diese Proteine mit bereits zugelassenen Medikamenten regulieren können. Da Zellen mit diesen Proteinen auch eingedrungene Coronaviren abbauen, könnten die Wirkstoffe möglicherweise auch gegen diese Krankheitserreger eingesetzt werden. Am Lead Discovery Center (LDC) in Dortmund suchen Forscher nun nach weiteren Wirkstoffen, mit denen sie die zelluläre Müllabfuhr gegen die Viren aktivieren können.

Das LDC wird von Anfang an von privaten Förderern der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt und seit Mitte September 2019 durch einen Technologietransfer-Fonds (Khan-I) finanziert, an dem sich die Max-Planck-Förderstiftung ebenfalls beteiligt.

Ein privater Förderer der Max-Planck-Förderstiftung unterstützte am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München Maßnahmen für die Integration von Flüchtlingen. Außerdem unterstützt die MPF eine Kooperation des MPI mit dem Weizman-Institut zur Forschung auf den Gebieten experimenteller Neuropsychiatrie und Verhaltensneurogenetik.

Bild: © Science Photo Library / Murti, Dr. Gopal

Aus der Max-Planck-Forschung: Zelluläre Müllabfuhr entsorgt Coronaviren