Aus der Max-Planck-Forschung: Zweite Chance für Icarus

Ein ungewöhnliches Tierbeobachtungssystem

Das Beobachtungssystem für Tierwanderungen Icarus auf der Internationalen Raumstation ISS, unter der Leitung von Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Konstanz, ist nun Anfang März 2020 erfolgreich in Betrieb gegangen. Ursprünglich war die Inbetriebnahme von Icarus bereits für den Sommer 2019 geplant. Ein technischer Defekt im Onboard-Computer des Icarus-Systems verhinderte dies jedoch. Mit dem Kooperationsprojekt der Max-Planck-Gesellschaft, der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wollen Wissenschaftler die Zugrouten verschiedener Tierarten bei ihren Wanderungen erforschen. Auf das Einschalten des Systems folgt eine mehrmonatige Testphase, in der die Sender sowie die Systemkomponenten am Boden und an Bord der ISS geprüft werden. Nach Abschluss aller Tests wird Icarus den Nutzern voraussichtlich im Herbst 2020 zur Verfügung stehen.

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Die Dr. Gerhard und Irmgard Gross-Stiftung – unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung – unterstützt im Rahmen von Icarus ein Projekt zur Erforschung der Aalwanderung von Martin Wikelski.

Bild: © MPI f. Verhaltensbiologie / J. Stierle