Dank an Fördernde : Hermann-Neuhaus-Dinner im Schloss Nymphenburg

 

Hermann-Neuhaus-Dinner im Schloss Nymphenburg

S.K.H. Herzog Franz von Bayern lud am 30.03.2023 zum diesjährigen „Hermann-Neuhaus-Dinner“ der Max-Planck-Förderstiftung ins Schloss Nymphenburg ein. Rund 25 engagierte Förderinnen und Förderer trafen neben dem Herzog auf Prinz Ludwig von Bayern und seine Schwester Dr. Auguste Prinzessin zur Lippe, die als Ornithologin der Max-Planck-Gesellschaft besonders verbunden ist. Zu Ehren von Hermann Neuhaus und zur dankbaren Erinnerung an weitere große Fördererfamilien wie Storz, Gross organisiert die MPF alljährlich einen herausragenden wissenschaftlichen Vortrag mit anschließendem Dinner.

Herzog Franz von Bayern war diesmal passend zu seinem kürzlich erschienenen Buch „Zuschauer in der ersten Reihe“ beim Vortrag von Nobelpreisträger Professor Dr. Svante Pääbo. Der Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig erhielt 2022 den Nobelpreis für Medizin und wurde damit für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Paläogenetik ausgezeichnet. Neben dem „jüngsten“ Nobelpreisträger Svante Pääbo war als Ehrengast auch der erste von der MPF unterstützte und in Deutschland gehaltene Nobelpreisträger Prof. Dr. Theodor Hänsch anwesend. Er durfte 2005 den Nobelpreis für Physik entgegen nehmen. Diese beiden Forscher – wie auch fünf weitere durch die MPF geförderte NobelpreisträgerInnen und alle anderen unterstützten WissenschaftlerInnen – danken den privaten FörderInnen für deren gemeinnütziges Engagement für die Grundlagenforschung.

Diesem besonderen Dank – auch an die herzögliche Familie – schließen wir uns an und hoffen auf weitere bahnbrechende Erkenntnisse, die unserer Gesellschaft zugutekommen.

Bild: © A. E. Grigoriadou

 

 

Vortrag: Der menschliche Faktor

 

Wissenschaft zum Erleben gab es am 28. März in Hamburg bei einem Vortragsabend mit Prof. Dr. Matthias Sutter.

Der Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn sprach über verhaltensökonomische Erkenntnisse aus seinen Forschungsarbeiten. Diese hatte er zuletzt in einem vielbeachteten Buch „Der menschliche Faktor – oder worauf es im Berufsleben ankommt“ vorgestellt; nun im privaten Kreis mit einem realitätsnahen, anekdotenreichen Vortrag.

Matthias Sutter – laut FAZ-Ranking einer der einflussreichsten Ökonomen in Deutschland – konnte den Gästen anschaulich zeigen, wie die Verhaltensökonomie als relativ neue Disziplin der modernen Wirtschaftswissenschaften versucht, die Motive menschlichen Handelns zu ergründen. Die sich daraus ergebenden Einsichten sind nicht nur für das Berufsleben relevant, sie boten an diesem Abend viel Anlass für eine lebhafte Diskussion mit den anwesenden Gästen.

Danke an Ulrike v. Sobbe für Ihr Engagement als Kuratorin der MPF und Dr. Arno Mahlert als Gastgeber dieses besonderen Abends. 

Die Forschungsarbeit von Matthias Sutter wurde von der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt.

Bild: © Matthias Sutter

 

Erin Schuman mit Brain Prize 2023 ausgezeichnet

 

Max-Planck-Wissenschaftlerin erhält zusammen mit zwei weiteren Forschenden renommiertesten Forschungspreis der Neurowissenschaften

Mit dem Brain Prize 2023, dem weltweit größten neurowissenschaftlichen Forschungspreis, würdigt die Lundbeck-Stiftung die Pionierarbeit von Erin Schuman vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt, Christine Holt von der Universität Cambridge und Michael Greenberg von der Harvard Medical School. Mit der Auszeichnung werden äußerst innovative und einflussreiche Fortschritte in allen Bereichen der Hirnforschung ausgezeichnet, von der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung bis hin zur angewandten klinischen Forschung.

Erin Schuman, Christine Holt und Michael Greenberg haben die grundlegenden Prinzipien aufgedeckt, wie die Proteinproduktion auf molekularer Ebene vermittelt wird – von der aktivitätsabhängigen Umschreibung von Genen in mRNA bis zur lokalen Übersetzung von mRNA in neue Proteine in den Fortsätzen der Nervenzellen. Ihre Erkenntnisse haben spektakuläre Einblicke in die Mechanismen geliefert, die es dem sich entwickelnden und dem erwachsenen Gehirn ermöglichen, durch Erfahrungen geformt zu werden.

Private Fördernde der Max-Planck-Förderstiftung unterstützten ein wissenschaftliches Projekt von Erin Schuman zur Erforschung der Parkinson-Krankheit. Neben Erin Schumann erhielt 2017 auch Peter Dayan vom MPI für Kybernetik den Brain Prize. Auch seine Forschung wurde von der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt.

Bild: © G. Laurent

 

Beethovens Erbgut

 

Forschungsteam entschlüsselt das Genom Beethovens anhand fünf genetisch übereinstimmender Haarlocken

Die von der Universität Cambridge, dem Beethoven Center San Jose und der American Beethoven Society, der KU Leuven, der Firma FamilyTreeDNA, dem Universitätsklinikum Bonn und der Universität Bonn, dem Beethoven-Haus Bonn und dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie geleitete Studie bringt neue Erkenntnisse über die Krankheiten des Komponisten zu Tage und wirft Fragen über seine jüngste Abstammung und Todesursache auf.

Die neue Studie zeigt, dass Beethoven eine erbliche Veranlagung für eine Leberzirrhose hatte und mit Hepatitis B infiziert war, was in Verbindung mit seinem Alkoholkonsum wohl zu seiner schweren Lebererkrankung und damit zum Tod führte. Das Erbgut von heute lebenden Verwandten deutet zudem auf eine außereheliche Beziehung in Beethovens väterlicher Linie hin.

Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützte Dank privater Förderung diverse Forschungsprojekte am MPI für evolutionäre Anthropologie und die Forschungsarbeit von Nobelpreisträger 2022 Svante Pääbo.

Bild: © Anthi Tiliakou


MaxPlanckForschung 01/2023

 

Sicherheit steht im Fokus der aktuellen MaxPlanckForschung.

Seinen Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit zu bieten, ist eine wesentliche staatliche Aufgabe. Die Sicherheit kann dabei von außen und von innen bedroht sein. So gibt es seit einigen Jahren eine neue Form des vor allem rechtsextremistischen Terrorismus, der von nicht organisierten Einzeltätern ausgeführt wird. Max-Planck-Forscherinnen und -Forscher untersuchen, was diesen Zufallsterrorismus anheizt und was sich dagegen tun lässt. Gesellschaftlich und ökonomisch extrem relevant ist auch die IT-Sicherheit. Mit einer neuen Methode lassen sich Schlupflöcher in Software aufspüren, die Cyberkriminelle nutzen könnten. Dass sich Sicherheit nicht immer mit Härte erreichen lässt, zeigt sich im Strafvollzug. Was Straftäterinnen und -täter dabei erleben, erschwert ihre Resozialisation.

Diese und weitere spannende Forschungseinblicke, Interviews und Artikel können Sie der aktuellen MaxPlanckForschung über diesen Link einsehen.

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Bild: © Max-Planck-Gesellschaft

Herzlichen Glückwunsch: 75 Jahre Max-Planck-Gesellschaft

 

Die Forschungseinrichtung feiert ihr Jubiläum

Am 26. Februar 1948 wurde die Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen gegründet. Max Planck erteilte telegrafisch sein Einverständnis, die Gesellschaft nach ihm zu benennen. Ihr erster Präsident war der Chemiker und Nobelpreisträger Otto Hahn. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums fand nun am 26. Februar 2023 ein Festakt im Deutschen Museum in München mit einer ganzen Reihe namhafter Persönlichkeiten statt. Joachim Gauck, Bundespräsident a.D. und Senator der Max-Planck-Gesellschaft, hielt die Eröffnungsrede. Anschließend sprach der renommierte Historiker Jürgen Kocka über „Harnacks späte Erben. Die Metamorphosen der Max-Planck-Gesellschaft seit 1948“. Er ging in seinem Vortrag auf die wechselvolle Geschichte der MPG ein, die sich jedoch nicht ohne ihre Vorläuferorganisation, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG), betrachten lässt. Im Rahmen des Festakts wurde auch die Ausstellung „Pioniere des Wissens ‒ Die NobelpreisträgerInnen der Max-Planck-Gesellschaft“ eröffnet.

Alle ausführlichen Infos zum Jubiläum finden Sie hier.

Zusammen mit all ihren privaten Förderinnen und Förderern gratuliert die Max-Planck-Förderstiftung ganz herzlich zum 75. Geburtstag – wir sagen DANKE für mittlerweile 17 Jahre Zusammenarbeit und freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam wichtige Freiräume für die Wissenschaft zu schaffen!

Bild: © Max-Planck-Gesellschaft

Auszeichnung: Zehnmal erfolgreich bei den ERC Consolidator Grants

 

Max-Planck im europäischen Vergleich auf Platz zwei und im Deutschlandvergleich auf Platz eins

Die ERC Consolidator Grants fördern vielversprechende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Promotion sieben bis zwölf Jahre zurückliegt. Sie erhalten bis zu zwei Millionen Euro für ihre Forschungsprojekte. In der jüngsten Ausschreibungsrunde für Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrates konnte die Max-Planck-Gesellschaft mit zehn Grants ein wiederholt gutes Ergebnis erzielen. Platz eins belegt im europäischen Vergleich erneut der französische Centre National de la Recherche Scientifique mit 18 eingeworbenen Grants. Danach folgt die Max-Planck-Gesellschaft mit zehn Grants. Im Deutschlandvergleich führt die MPG das Ranking an.

Mehr zu den zehn Max-Planck-Grantees können Sie hier nachlesen.

Die Parkinson-Forschung von Preisträger Hiroshi Ito vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main wurde von einem privaten Förderer der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt. Außerdem unterstütz(t)en die Max-Planck-Förderstiftung und private SpenderInnen die Forschung von Erin M. Schuman, Gilles Laurent, Eugene W. Myers, Stefan W. Hell, Ralph Hertwig, Ulman Lindenberger (seit 2020 Mitglied im MPF-Stiftungsrat), Iyad Rahwan, Joshua Goldstein, Alexander Meissner und diverse weitere Projekte an den Max-Planck-Instituten für Struktur und Dynamik der Materie in Hamburg, für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen, für Hirnforschung in Frankfurt am Main, für molekulare Genetik in Berlin, für Bildungsforschung in Berlin und für demografische Forschung in Rostock, die alle mit den „ERC Consolidator Grants“ ausgezeichnet wurden.

 

 

Bild: © Max-Planck-Gesellschaft

Interview: „Künstliche Intelligenz ist nicht neugierig“

 

Über Stärken und Schwächen von Chatbots

Ein Chatbot verwendet Künstliche Intelligenz, um sich mit Menschen zu unterhalten. Benutzer können Fragen stellen, auf welche das System antwortet. Er kann Texteingabe, Audioeingabe oder beides unterstützen. Aber wie gut sind diese Algorithmen und gibt es Bereiche, in denen das menschliche Denken weiter besser abschneidet? Antworten auf diese und viele weitere spannende Fragen finden Sie hier im Interview mit Eric Schulz vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen. Er nutzt kognitive Psychologie, um Künstliche Intelligenzen zu erforschen.

Die Max-Planck-Förderstiftung und private Fördernde unterstütz(t)en am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen die wissenschaftliche Forschung von Zhaoping Li, Peter Dayan und Ivàn de Araujo.

Bild: © Alliance / Adobe Stock

Veranstaltungstipp München: Nobelquiz

 

Wie wird man NobelpreisträgerIn?

Science-Entertainment mit den unterhaltsamen Kneipenquizern Tom und Darren – für alle, die schon immer wissen wollten, was man tun muss, um den Nobelpreis zu bekommen! Experten und Nicht-Experten rätseln, diskutieren, spielen gemeinschaftlich in kleinen Teams mit- und gegeneinander.

Alle Infos zu diesem ganz besonderen Nobelquiz, das die Max-Planck-Gesellschaft am 06.03.2023 um 18:30 Uhr in der Bar Frau im Mond (Rooftop, Deutsches Museum, Museumsinsel 1, 80538 München) veranstaltet, finden Sie hier.

Alljährlich in Stockholm vergeben, ist der Nobelpreis in den Naturwissenschaften seit mehr als hundert Jahren der glänzendste und legendärste internationale Forschungspreis. Unter den Ausgezeichneten sind mittlerweile 30 ForscherInnen der Max-Planck-Gesellschaft und ihrer Vorläuferin der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Sie gehört damit weltweit zu den drei Institutionen, deren Forschende die meisten Nobelpreise haben. Sieben dieser NobelpreisträgerInnen werden bzw. wurden dank privater Förderung von der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt: Theodor W. Hänsch, Stefan W. Hell, Emmanuelle Charpentier, Reinhard Genzel, Benjamin List, Klaus Hasselmann und Svante Pääbo.

Bild: © Adobe Stock / Jan Hemstad. Entwurf Key Visual: Markwald/Neusitzer Identity

Auszeichnung

 

Brenda Schulman erhält Louis-Jeantet-Preis
 

Max-Planck-Forscherin wird für ihre Beiträge zum Verständnis der Funktion des Proteins Ubiquitin ausgezeichnet

 

Der Louis-Jeantet-Preis für Medizin 2023 wird an Brenda Schulman, Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, und Ivan Ðikić, Direktor des Fachbereichs Biochemie II der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, für ihre herausragenden wissenschaftlichen Beiträge auf dem Gebiet der Ubiquitinforschung verliehen. Ubiquitin ist ein eher kleines Protein und spielt dennoch eine Schlüsselrolle bei der Gesundheit unserer Zellen. Ubiquitin wird in einem als „Ubiquitinylierung” bezeichneten Prozess an andere Proteine angehängt, um sicher zu stellen, dass verschiedene Prozesse in unseren Zellen in der richtigen Reihenfolge ablaufen. Der Louis-Jeantet-Preis zählt zu den angesehensten Auszeichnungen der biomedizinischen Forschung und wird jährlich zur Förderung der europäischen Wissenschaft verliehen.
 
Weitere Informationen zur Preisträgerin und ihrer spannenden Forschung finden Sie hier.
 
Die wissenschaftliche Forschung von Brenda Schulman wurde von der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt.

Bild: © MPI für Biochemie/Ausserhofer