Aus der Max-Planck-Gesellschaft

FORSCHUNGSHIGHLIGHTS 2023

Max-Planck-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben auch 2023 viele hochkarätige Veröffentlichungen publiziert.

Lesen Sie hier über zwölf Highlights, ausgewählt von der Max-Planck-Gesellschaft.

Unter diesen Top 12 finden Sie auch Beiträge von den Max-Planck-Instituten für Bildungsforschung in Berlin, für Meteorologie in Hamburg, für Informatik in Saarbrücken und für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Die Max-Planck-Förderstiftung und private Förder*innen unterstützten und unterstützen weiterhin diverse Forschungsarbeiten an diesen Instituten.

Foto: MPI für terrestrische Mikrobiologie/Virginia Geisel

Aus dem Kreis der MPF-Fördernden

NOBELPREIS – UND DANN? PRIVATE FÖRDERIN UNTERSTÜTZT SVANTE PÄÄBOS PALÄOGENETIK-FORSCHUNG  

Ende März lud Seine Königliche Hoheit Herzog Franz von Bayern zum MPF-Wissenschaftsdinner 2023 nach Schloss Nymphenburg ein. Private Förder*innen trafen dort gleich auf zwei Nobelpreisträger der Max-Planck-Gesellschaft, Svante Pääbo (Medizin 2022) und Theodor Hänsch (Physik 2005). Die Dinner Speech hielt Svante Pääbo.



Ihm gelang in den 2000ern die Sequenzierung des Neandertaler-Genoms und er stellte fest, dass heutige nichtafrikanische Menschen ca. zwei Prozent Neandertaler-DNA in sich tragen. Das hat auch medizinische Bedeutung. Während der COVID-19 Pandemie konnten Pääbo und sein Team zeigen, dass eine Genvariante der Neandertaler ein Risikofaktor für den schweren Verlauf der Infektion ist.



Svante Pääbo antwortete auf die Fragen „Wie geht es eigentlich nach dem Nobelpreis weiter? Haben Sie noch Träume?“ mit „Wenn ich einen Wunsch frei hätte: wir sind erst am Anfang der Möglichkeiten, Erkenntnisse aus der Paläogenetik in die Medizin von heute zu übertragen. Eine eigene Forschungsgruppe zu diesem Thema unter meinem vielgeschätzten, jungen Kollegen Dr. Hugo Zeberg aus Stockholm wäre ein unglaublicher Gewinn.” 


Diese persönliche Empfehlung überzeugte eine private Förderin den Traum zu unterstützen – mit einer Zusage von 500.000 EUR.



Wir danken der Spenderin für ihr beherztes Engagement, Herzog Franz von Bayern für die Einladung, die diese persönliche Begegnung ermöglichte, und wir wünschen Svante Pääbo und Hugo Zeberg viel Erfolg und neue Erkenntnisse zum Wohle der Menschheit.


Foto: Clément Morin, Nobel Prize Outreach: Kronprinzessin Victoria von Schweden und Svante Pääbo beim Nobelpreis-Bankett, Stockholm, 2022

Aus der Max-Planck-Gesellschaft

SHAW-PREIS 2023 FÜR MPG-PRÄSIDENT PATRICK CRAMER: DER MENSCHHEIT DIENEN

Am 12. November wurde Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft und Stiftungsrat der Max-Planck-Förderstiftung, der Shaw-Preis in Hongkong verliehen. Wir gratulieren nachträglich ganz herzlich und freuen uns sehr für Patrick Cramer.

Der Shaw-Preis gilt neben dem Japan-Preis als einer der wichtigsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Asien und ist mit 1,2 Millionen US Dollar dotiert. Patrick Cramer hat den Preis in der Kategorie „Life Science & Medicine“ erhalten, zusammen mit Eva Nogales von der University of California, Berkeley.

Beide haben wesentlich dazu beigetragen, die Gentranskription, einen der grundlegenden Prozesse des Lebens, strukturbiologisch aufzuklären. Mithilfe dieses Kopiervorgangs erstellen lebende Zellen Abschriften ihrer Gene, die dann als Bauanleitung für die Produktion von Proteinen dienen.

“Let us never forget how science can serve humankind, how it can build bridges, and how it can unite us across space and time.”, so Patrick Cramer in seiner Dankesrede.

Die zweiminütige Ansprache können Sie sich auf YouTube ansehen.

15 MINUTEN MIT PATRICK CRAMER

Und noch ein Tipp für diejenigen, die mehr über unseren Stiftungsrat und seine Arbeit wissen wollen: Aus mehreren Gesprächen mit der Medizinjournalistin und Moderatorin Dr. Florence Randrianarisoa sind aufschlussreiche 15 Minuten Video entstanden, ebenfalls abrufbar auf YouTube.

Foto: The Shaw Prize Foundation. Patrick Cramer mit Reinhard Genzel, von der MPF geförderter Wissenschaftler, Nobelpreisträger und Direktor am MPI für extraterrestrische Physik.

Aus der Max-Planck-Gesellschaft

NICHT VERPASSEN: NOBELPREISVERLEIHUNG VOM 6. BIS 12. DEZEMBER

Ein „nobler“ Faden zieht sich diesmal durch unseren Newsletter. Die Nobel Week feiert die diesjährigen Nobelpreise, u.a. an den Max-Planck-Forscher Ferenc Krausz. Vom 6. bis zum 12. Dezember können Sie virtuell an den Feierlichkeiten zu dieser weltweit höchsten Forschungsauszeichnung teilnehmen.   



Prof. Dr. Ferenc Krausz gilt als der Begründer der Attosekunden-Physik und ist Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Das Institut wurde mehrfach mit privaten Fördermitteln der MPF unterstützt.



Erleben Sie die offizielle Verleihungszeremonie mit royalem Glanz am 10. Dezember sowie die Vorträge der diesjährigen Preisträger*innen, insbesondere von Ferenc Krausz am 8. Dezember.



Den Zugang zu allen Livestreams finden Sie hier. Alle weiteren Informationen zur Nobel Week gerne hier.

Bild: Niklas Elmehed, Nobel Prize Outreach

Aus der Max-Planck-Gesellschaft

WISSEN STATT SCHOKI – ADVENTSKALENDER DER MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT


Es gibt ihn wieder, den beliebten Max-Planck-Adventskalender, der Ihnen ungewöhnliche Einblicke in die Welt der Forschung bietet. Jeden Tag ab 1. Dezember bis Heilig Abend öffnet sich für Sie eine Tür in die Max-Planck-Welt: mit Bildern aus der Wissenschaft oder von Orten der Forschung.  



Statt süßem Naschwerk können Sie hier täglich staunen und lernen.


Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Abwechslung bei Ihren Entdeckungen!


Foto: Max-Planck-Institut für Physik, München / M. Weiss (CfA) 

TIPP

RADIO-TALKS MIT MAX-PLANCK-PRÄSIDENT UND -NOBELPREISTRÄGER*INNEN. HÖRENSWERT!

Und noch ein nobler Tipp für Sie. Die Nobelpreisverleihung an Ferenc Krausz nimmt der Bayerische Rundfunk zum Anlass für eine Reihe mit spannenden Persönlichkeiten aus der Max-Planck-Familie. In „Eins zu Eins. Der Talk“ auf Bayern 2 sind ab dem 3. Dezember sieben Wissenschaftler*innen der Max-Planck-Gesellschaft zu hören.

Wer die Sendung nicht kennt, sollte erst recht sein Radio oder Internet anwerfen – es lohnt sich, vor allem bei so viel geballter Spitzenwissenschaft! Sie sprechen nicht nur über ihre Forschung, sondern gewähren auch Einblicke in ihre Lebensgeschichten.

Sendetermin jeweils um 16:05 Uhr sowie in der Wiederholung um 22.05 Uhr (außer am 08.12.)

03.12.: Patrick Cramer (Präsident Max-Planck-Gesellschaft)

04.12.: Stefan Hell (Nobelpreis Chemie 2014)

05.12.: Christiane Nüsslein-Volhard (Nobelpreis Medizin 1995)

06.12.: Benjamin List (Nobelpreis Chemie 2021)

07.12.: Svante Pääbo (Nobelpreis Medizin 2022)

08.12.: Klaus von Klitzing (Nobelpreis Physik 1985)

10.12.: Ferenc Krausz (Nobelpreis Physik 2023)

Sendung verpasst? Alle Folgen werden auch in der ARD Audiothek verfügbar sein. Eins zu Eins. Der Talk: Gespräche unter vier Augen | Bayern 2 | Radio | BR.de

Stefan Hell, Benjamin List, Svante Pääbo und das Institut von Ferenc Krausz wurden mit privaten Mitteln der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt.

Tipp

NOBELPREIS-AUSSTELLUNG “PIONIERE DES WISSENS” IN BERLIN

Berlinerinnen und Berliner unter Ihnen aufgemerkt! Die sehenswerte
Wanderausstellung der Max-Planck-Gesellschaft über ihre
Nobelpreisträger*innen ist ab 4. Dezember in Berlin zu sehen.
Kooperationspartnerin ist die geschichtlich eng mit der MPG verzahnte
Freie Universität Berlin, die 2023 ebenfalls ihr 75-jähriges Jubiläum
feiert.

Zu sehen ist die Ausstellung montags bis freitags, jeweils von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr
im Henry-Ford-Bau der FU Berlin, Garystr. 35, 14195 Berlin.

In der Zeit vom 23. Dezember bis 07. Januar bleibt sie geschlossen.

FÜHRUNGEN

Führungen sind möglich, entweder nur durch die Ausstellung oder
durch die Ausstellung in Kombination mit einem Rundgang über den
Campus Dahlem:

– Ca. 20 Minuten durch die Ausstellung: montags bis freitags,
12.00 Uhr (Deutsch), 14 Uhr (Englisch).

– Ca. zwei Stunden, Ausstellung und Rundgang: 08. und 15.
Dezember sowie 12. Januar, jeweils um 15 Uhr (Deutsch).

Teilnehmen können bis zu 12 Personen, ohne Anmeldung.
Eintritt und Führungen sind kostenfrei.

Die Ausstellung über die wissenschaftlichen Höhepunkte der Max-
Planck-Gesellschaft ist auch als Digital Story im Internet interessant.
Wie hat Max-Planck-Forschung Alltag, Industrie und Medizin
verändert und die moderne Welt geprägt? Finden Sie es heraus! Wir
wünschen interessante Erkenntnisse.

Die nächste und letzte Station der Ausstellung wird Hamburg
sein. Merken Sie sich gerne das Datum des Ausstellungsbeginns vor:
24. Januar.


Foto: MPG

Tipp

GESCHENK-TIPP: EIN BUCH ÜBER EINEN MULTIMILLIARDÄR, DER SEIN GESAMTES VERMÖGEN VERSCHENKT HAT

Es ist die wahre, bewegende und sehr bemerkenswerte Geschichte
von Chuck Feeney, die wir Ihnen gerne als Buchempfehlung kurz vor
Weihnachten mit auf den Weg geben möchten, geschrieben von
Conor O’Clery, erhältlich auf Englisch: “The Billionaire Who Wasn’t:
How Chuck Feeney Secretly Made and Gave Away a Fortune”.

Der amerikanische Multimilliardär ist im Oktober dieses Jahres im
Alter von 92 Jahren verstorben. Da war er bereits kein Multimilliardär
mehr, sondern lebte bescheiden mit seiner Frau in einer kleinen
Mietwohnung in San Francisco. Sein Vermögen hatte er für gute
Zwecke verschenkt, sein Motto war „Schenken zu Lebzeiten“ – „Giving
While Living“.

1982 gründete er die Stiftung Atlantic Philanthropies, über die bis zu
ihrer Einstellung im Jahr 2020 über acht Milliarden US-Dollar an
Zuschüssen geflossen sind.

Lesen Sie mehr über den Unternehmer, der mit Duty Free Shops reich
geworden ist, der zum „Helden“ für Menschen wie Bill Gates und
Warren Buffett geworden ist:

Philanthropie: Feeney spendete sein ganzes Milliardenvermögen

Chuck Feeney’s Story

Aus dem Kreis der MPF-Fördernden

NEUER STIFTUNGSFONDS

In Erinnerung an ihren Ehemann und Vater Helmuth Möhwald haben Annelie und Ulrike Möhwald den „Helmuth, Annelie und Ulrike Möhwald Stiftungsfonds“ bei der Max-Planck-Förderstiftung errichtet.

Prof. Dr. Dr. h. c. Helmuth Möhwald (19. Januar 1946 – 27. März 2018) war Gründungsdirektor eines der ersten Max-Planck-Institute in den neuen Bundesländern, des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Er gilt als einer der weltweit wichtigsten Wissenschaftler im Bereich der Grenzflächenforschung. Dabei geht es um Strukturen im Nano- und Mikrometerbereich, die die Eigenschaften von Materialien und Biosystemen bestimmen.

Helmuth Möhwald, der im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben ist, war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch ein überaus geschätzter Kollege, eine charismatische Persönlichkeit und ein liebevoller Mensch.

WÜRDIGUNG EINES LEBENSWERKES

Nach längerer Überlegung und unter fachlicher MPF-Begleitung haben seine Witwe und Tochter nun einen Stiftungsfonds errichtet, weil es ihnen wichtig war, sich im Sinne ihres Ehemanns und Vaters für die Wissenschaft zu engagieren.

FOKUS BESTIMMEN

Auch bei diesem Stiftungsfonds in Trägerschaft der MPF werden die Erträge aus dem Fondsvermögen verwendet – und zwar ausschließlich für Max-Planck-Wissenschaft. Im Sinne der Stiftenden liegt bei Familie Möhwald der Fokus auf der Erforschung von neurodegenerativen Krankheiten, insbesondere auf ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) sowie allgemein auf der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft.

Wir danken Familie Möhwald für ihr Vertrauen in die Max-Planck-Förderstiftung und dieses ehrenvolle Vermächtnis zugunsten der Wissenschaft. Insbesondere als Angehörige eines Max-Planck-Alumnus ist dies ein Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Max-Planck-Familie.

Die persönlichen und wissenschaftlichen Anliegen der Stiftenden werden auch in Zukunft für die Max-Planck-Wissenschaft wirken.

Danke!

Foto: Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Anne Heinlein 

Aus dem Kreis der MPF-Fördernden

NEUE TREUHANDSTIFTUNG QuantumLeaks-STIFTUNG

„Etwas zurückgeben“ – das ist oft die Motivation eines Stifters oder einer Stifterin. Bei der neuen Treuhandstiftung QuantumLeaks-Stiftung ist dies auch der Fall.
 
Dr. Michael Lebert ist Alumnus am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart (MPI-FKF). Er möchte die wissenschaftliche Community unterstützen, die ihn während seiner Zeit dort inspiriert hat. Also gründete er im Sommer 2023 unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung (MPF) die QuantumLeaks-Stiftung. Und wie könnte es unter unserem Dach anders sein: sie dient der Forschung und Wissenschaft. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung und Würdigung der strukturellen Interpretation der Quantenverschränkung.

 
Wie es zu dem Namen der Treuhandstiftung kam und was Quantenverschränkung ist, das können Sie hier nachlesen.

WER UND WAS WIRD GEFÖRDERT?



Exzellente Projekte fördern, Preise oder Stipendien für talentierte Nachwuchsforscher*innen oder herausragende Wissenschaftler*innen aus dem Umfeld der Max-Planck-Gesellschaft vergeben – das hat sich Michael Lebert als neues Mitglied der MPF-Familie mit seiner Stiftung vorgenommen.
 
Ein besonderes Anliegen ist es für ihn, eine Verbindung zur Alexander von Humboldt-Stiftung oder der ebenfalls seit 2012 bei der MPF treuhänderisch verwalteten Werner-Heisenberg-Stiftung mit dem Fokus „Quantenphysik an Schulen“ herzustellen.


 
Für sein Vertrauen in uns danken wir dem Förderer Michael Lebert sehr. Seiner QuantumLeaks-Stiftung wünschen wir viele erfolgreiche Projekte, die wir auch in Zukunft gerne begleiten.



Haben auch Sie ein Faible für Quantenverschränkung und wollen gerne in die QuantumLeaks-Stiftung spenden? Sprechen Sie uns gerne an.


Foto MPI-FKF: Der Stifter bei einem Podiumsbeitrag anlässlich des 75. Geburtstages von Prof. Dr. Klaus v. Klitzing, 2018