Aus der Max-Planck-Forschung

 

Heirat im Minoischen Kreta

 

Neue archäogenetische Daten erlauben spannende Einblicke in die Sozialordnung der ägäischen Bronzezeit
 
Ein internationales Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig erzielt völlig neue Einblicke in bronzezeitliche Heiratsregeln und Familienstrukturen in Griechenland. Analysen alter Genome zeigen, dass die Partnerwahl keineswegs zufällig, sondern von der eigenen Verwandtschaft bestimmt wurde. Wie diese besondere Heiratsregel zu erklären ist, kann das Forschungsteam nur mutmaßen. Vielleicht wollte man auf diese Weise verhindern, dass das ererbte Ackerland immer weiter aufgeteilt wurde? Auf jeden Fall garantierte es eine gewisse Kontinuität der Familie an einem Ort, was etwa für den Anbau von Oliven und Weintrauben eine wichtige Voraussetzung ist. Sicher ist, dass die Analyse alter Genome auch in Zukunft fantastische, neue Einblicke in antike Familienstrukturen ermöglichen wird.
 
Hier erfahren Sie mehr über dieses besondere Forschungsprojekt.
 
Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt(e) dank privater Förderung diverse Forschungsprojekte am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.
 

Bild: © Nikola Nevenov