Neuerscheinung: MaxPlanckForschung 04/2021

Die Gefühle müssen raus

Unser Fühlen bestimmt unser Handeln maßgeblich mit. Aber was sind Gefühle eigentlich? Bis vor kurzem galten sie in der Wissenschaft als schwer greifbar – zu subjektiv und nicht exakt quantifizierbar. Dabei lassen sie sich anhand der körperlichen Reaktionen, die sie hervorrufen, durchaus messen. Und so gehen Forschende den Gefühlen „Im Fokus“ der aktuellen Ausgabe der MaxPlanckForschung in vielfältiger Weise auf den Grund: Um zukünftig Menschen bei einer Therapie oder im Alltag unterstützen zu können, müssen Maschinen fähig sein, ihr Gegenüber zu ertasten und behutsam anzufassen. Die dafür notwendige Technik entwickeln Katherine J. Kuchenbecker und ihr Team am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart. Die Forschenden testen bereits auch feinfühlige Roboter für erste Anwendungen. Außerdem arbeitet Florian Binder am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München in der Forschungsgruppe von Victor Spoormaker daran, Angststörungen mithilfe von virtueller Realität besser zu verstehen und eine standardisierte Therapie zu entwickeln. Die MPF Startup-Scouts unterstützen an diesem Institut das Projekt „Biometric“ von Victor Spoormaker und Markus Friedrichs, die dabei am ersten Medizinprodukt arbeiten, das in der Depression objektive physiologische Daten erheben und dadurch die zahlreichen betroffenen Menschen besser unterstützen soll.

Im „Wissen aus Biologie & Medizin“ erfahren Sie u.a. mehr über „Booster vom Alpaka“: Grundlagenforschung verläuft oft in verschlungenen Bahnen und führt nur über Umwege zu einer Anwendung. Bei Dirk Görlich vom Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen, begann der Weg mit Abwehrstoffen des Immunsystems von Alpakas. Die als Nanobodies bezeichneten Proteine hat der Forscher mit seinem Team in kürzester Zeit zu einem Wirkstoff gegen Sars-CoV-2 weiterentwickelt. Auch gegen die Omikronvariante des Virus gibt es schon Lösungen. Nun müssen die Nanobodies ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit noch in klinischen Studien am Menschen beweisen. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt diese wichtige Forschung. Fördern Sie zusammen mit uns dieses aktuelle und bedeutende Projekt. Gerne mehr dazu im persönlichen Gespräch.

Das komplette Heft mit vielen weiteren spannenden Themen können Sie hier entdecken!

Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützte die Forschung von Katherine J. Kuchenbecker, Metin Sitti, Christoph Keplinger und Moritz Hardt am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart.

Bild:  © MPG