Alon Chen

Ihre Förderung: Pränataler Stress begünstigt Heißhungerattacken

Wissenschaftler einer Forschungsgruppe von Alon Chen am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München haben gezeigt, dass Heißhungerattacken, die auf Stress während der Schwangerschaft zurückzuführen sind, schon im Gehirn des Fötus programmiert werden. Entscheidend ist dabei das Geschlecht des Kindes. In einem Modell stellten die Wissenschaftler fest, dass weibliche Nachkommen von Mäusen, die während der Schwangerschaft gestresst waren, eher Fressattacken entwickelten als weibliche Nachkommen nicht gestresster Mäuse. Die Programmierung führt allerdings nicht zwangsläufig zum Auftreten der Essstörung, sie tritt nur unter bestimmten Auslösern auf. Die Forscher fanden ferner heraus, dass der Ausbruch der Störung bei Heranwachsenden durch ausgewogene Ernährung verhindert werden kann.
Eine Forschungs-Kooperation zwischen der Max-Planck-Gesellschaft und dem Weizmann Institut unter der Leitung von Alon Chen wird von der Max Planck Förderstiftung mit insgesamt 500.000 EUR unterstützt.
https://www.mpg.de/11340895/hungerattacken-praenataler-stress?filter_order=L&research_topic=
Bild: © Uta Kellermann/MPI für Psychiatrie