Neandertaler-DNA untersucht

Der Stammbaum fasziniert die Gesellschaft seit Jahrhunderten: woher kommen wir, wer sind unsere Vorfahren? Prof. Pääbo und seinem Team gelang eine wissenschaftliche Sensation: die Entschlüsselung des Erbguts des Neandertalers. Damit wissen wir heute, dass etwa zwei Prozent des Genoms des Homo sapiens auf die Neandertaler zurückgeführt werden können. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt Prof. Pääbos Forschung am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie.

Islamische Rechtsordnungen verglichen

Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt eine weltweit einzigartige Gruppe am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, die sich interdisziplinär den 33 Rechtsordnungen widmet, deren Familien- und Erbrecht auf dem Islams beruhen. Analysen der historischen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen gehören ebenso zum Arbeitsalltag wie Feldforschungen bei Gerichten. Von den Ergebnissen und der Beratungskompetenz profitieren bereits heute deutsche Gerichte und Ministerien.

Personalisierte Depressionstherapie gefördert

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München untersuchen, welche Gene bei Menschen ein erhöhtes Risiko für Depressionen hervorrufen. Es gelang Prof. Holsboer und seinem Team nachzuweisen, dass der Transport von Antidepressiva in das Gehirn genetisch programmiert ist. Zwei private Förderer der Max-Planck-Förderstiftung unterstützten das Projekt „personalisierte Medizin“. Ziel der Forschung ist es, Genvarianten und Biomarker zu entwickeln für eine Personalisierung der Medizin.

Alterung des Menschen analysiert

Menschen werden immer älter, das ist soweit bekannt. Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für demografische Forschung gehen mit Unterstützung der Max Planck Förderstiftung daher der Frage nach: wird diese Entwicklung so weitergehen? Handelt es sich um eine Naturkonstante? Mittels Mathematik und bestimmter humaner Biomarker gelangten die Forscher zu der Hypothese: es gibt einen einheitlichen Prozentzuwachs der Sterberate sowohl im Bevölkerungsdurchschnitt als auch für jeden Einzelnen.

Weltweite Virendatenbank weiterentwickelt

Grippeinfektionen stellen nach wie vor eine der größten Bedrohungen für Menschen dar. Eine internationale Initiative mit Virenforschern aus allen fünf Kontinenten setzte eine einmalige Datenbank zu Grippeviren auf. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützte die Initiative für zukunftsorientierte Forschung in der Medikamentenentwicklung. Heute arbeiten über 2.000 Grippeforscher weltweit mit der Datenbank, und die WHO nutzt die Virenstämme zur Produktion von Impfstoffen.

Alzheimer unter die Lupe genommen

Die Max-Planck-Förderstiftung ermöglicht es Forschern am Max-Planck-Institut für Biochemie, eine neue Superauflösungstechnik weiterzuentwickeln. Die Wissenschaftler möchten das komplexe Netzwerk an beteiligten Proteinen sichtbar machen, die am Krankheitsgeschehen der Alzheimerkrankheit beteiligt sind. DNA-PAINT kann die unbekannten molekularen Zusammenhänge räumlich hochauflösend zeigen – die Grundlage für die Entwicklung neuer Therapieansätze.

Sonnenaktivität besser verstanden

Die Forscher am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung ergründen den Einfluss der Sonnenatmosphäre auf das Weltraumwetters. Dazu förderte die Max-Planck-Förderstiftung das größte Sonnenteleskop, das je den Erdboden verlassen hat. Mit Hilfe des ballongetragenen Observatoriums konnten das Magnetfeld und die Aktivität der Sonne in höchster räumlicher Auflösung erforscht werden, was neue Rückschlüsse auf das System Erde ermöglicht.

Kunsthistorisches Institut in Florenz wird erweitert

Das Kunsthistorische Institut in Florenz (KHI) ist eine der ältesten und wichtigsten Einrichtungen zur Erforschung der Kunst- und Architekturgeschichte. Seit 2002 gehört es zur Max-Planck-Gesellschaft. Um dem Wachstum des Instituts und seiner Bibliothek mit über 360.000 sehr seltenen Bänden Rechnung zu tragen, wurde eine Erweiterung nötig. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt mit privaten Mitteln dieses Vorhaben.

Emmanuelle Charpentier für Max Planck gewonnen

Exzellenz fördert Exzellenz. Dank der Förderung durch die Max-Planck-Förderstiftung leitet die weltbekannte Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier nun die Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene in Berlin. Sie entwickelte die sogenannte CRISPR-Cas9-Methode, eine sehr effektive Gen-Schere. Dies ist ein Meilenstein für die Molekularbiologie; Charpentier zählt laut Time Magazine 2015 zu den einflussreichsten Persönlichkeiten weltweit und wurde im Oktober 2020 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Foto: © Hallbauer & Fioretti

Seltene Kinderkrankheiten werden entschlüsselt

Kinder mit seltenen Erkrankungen sowie deren Eltern leiden oft darunter, dass Diagnosen zur Ursache erst spät gestellt werden können. Eine Mäzenin der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik. Mit Hilfe modernster Technologien haben sich die Forscher auf die Genomanalyse seltener Knochenerkrankungen spezialisiert. Mit diesem Wissen werden neue Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten für die Kinder erforscht.