Engagement und Freiraum für Ideen
Über die Max-Planck-Förderstiftung
Eine Idee, die begeistert, wird auch Unterstützende finden. Diese Überzeugung teilten die Gründer der Stiftung im Jahre 2006. Entstanden ist die Max-Planck-Förderstiftung, die private, unabhängige und gemeinnützige Selbstorganisation von Fördernden der Spitzenwissenschaft. Sie unterstützt ausschließlich die Max-Planck-Gesellschaft und deren Max-Planck-Institute. Eine Vielzahl an Projekten wurde gefördert, so auch die Arbeit mehrerer Nobelpreisträger. Und es kommen kontinuierlich neue Vorhaben hinzu, welche das Potenzial haben, unser Verständnis der Welt zu erweitern. Dank unserer Unterstützer*innen sind wir heute eine der größten wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands, gleichwohl unverändert individuell in der Betreuung unserer Förderinnen und Förderer.
Privates Kapital leistet – unabhängig von der Höhe – einen unschätzbaren Beitrag zur Forschung und damit zur Weiterentwicklung der Gesellschaft in Deutschland und weltweit. Schlanke Strukturen und ehrenamtliche Tätigkeit in den Gremien stellen sicher, dass 100 Prozent Ihrer Spenden in der Wissenschaft ankommen – wirksam, nachhaltig und ohne öffentliche Mittel zu substituieren. Der Kapitalstock der Max-Planck-Förderstiftung und ihrer Unterstiftungen wird professionell betreut. In unserer Vermögensverwaltung verfolgen wir einen Endowment-Ansatz mit diversifizierter Asset Allocation in internationalen Anlagen – mit hoher Risikodiversifikation und renditeorientiert.
Die Max-Planck-Förderstiftung ist als gemeinnützige Einrichtung anerkannt und unterliegt der Aufsicht der bayerischen Stiftungs- und Finanzbehörden, Regierungsbezirk Oberbayern. Unsere Abschlüsse werden durch eine große Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.
Seit 2019 kompensieren wir CO2. In 2021 und 2022 waren es über 25.000 Bäume, die wir in Myanmar und Mexiko pflanzen ließen.
Unsere Satzung finden Sie hier.
Zahlen und Fakten
2017 GEGRÜNDET |
>0 PROJEKTE GEFÖRDERT |
>€0Mio. FÖRDERVOLUMEN |
€300Mio. KAPITAL |
0 TREUHANDSTIFTUNGEN/ STIFTUNGSFONDS |
- Medizin & Biologie
- Physik & Technik
- Umwelt & Klima
- Kultur & Gesellschaft
- institutsübergreifende Projekte
ANZAHL FÖRDERPROJEKTE NACH FORSCHUNGSGEBIETEN
Stiftungen in der Max-Planck-Förderstiftung
Unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung gibt es aktuell sieben Treuhandstiftungen, die nach den Vorgaben ihrer Förderinnen und Förderer professionell durch uns verwaltet werden.
Wenn Sie darüber nachdenken, selbst eine Stiftung zu gründen, unterstützen wir Sie gerne.
Hermann Neuhaus (22. Juni 1931 – 11. Mai 2007) war ein erfolgreicher westfälischer Unternehmer. Gemäß seinem Testament wurde innerhalb der Max-Planck-Förderstiftung die Hermann-Neuhaus-Stiftung gegründet; bis zum Jahr 2020 wurde nach dem Willen des Erblassers das Vermögen von seinem Testamentsvollstrecker verwaltet. Das Kapital bleibt in der Stiftung real, also nach vollem Inflationsausgleich, erhalten. Die Erträge kommen nach den Vorgaben des Stifters zu 100% der Forschung der Max-Planck-Gesellschaft zugute. Die Stiftung erfüllt auch seine Wünsche zur Witwenversorgung und Betreuung seines Anwesens.
Der Lebenslauf von Hermann Neuhaus zeigt Parallelen zu den Biographien exzellenter Wissenschaftler. „Wie diese strebte auch er immer danach, das Beste zu geben – und das Beste zu erreichen“, sagte Prof. Gruss, Alt-Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, „Wir sind außerordentlich stolz und glücklich, dass seine Wahl auf die Max-Planck-Gesellschaft gefallen ist. Sein Vermächtnis ist uns Ehre und Verpflichtung zugleich.“
Als mittelständischer Unternehmer ging es Hermann Neuhaus um exzellente Leistung. Bei aller Verwurzelung in Westfalen war er unternehmerisch international ausgerichtet. Gerade seine Visionen, seine Durchsetzungskraft und sein kritisches Wesen haben seine Affinität zu Spitzenforschern gestärkt. Er hat sich zeitlebens an den Besten orientiert. Die Max-Planck-Gesellschaft erschien ihm auch aufgrund ihrer einzigartigen weltweiten Reputation am besten geeignet, auf Dauer diese Ziele der Exzellenz zu sichern.
Hermann Neuhaus ist Träger der höchsten Auszeichnung der Max-Planck-Gesellschaft, der Harnack-Medaille. Sie wurde durch Beschluss des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft vom 16. Dezember 1924 für besondere Verdienste um die Gesellschaft und um die Förderung der Wissenschaften gestiftet und in Fortsetzung dieser Tradition von der Max-Planck-Gesellschaft übernommen. Träger der Harnack-Medaille sind ausschließlich Persönlichkeiten wie Max Planck, Otto Hahn, Theodor Heuss, Richard von Weizsäcker, Hubert Markl, Lu Yongxiang (Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften) und zuletzt 2021 Angela Merkel.
Lesen Sie über folgenden Links Erinnerungen an Hermann Neuhaus:
Rede anlässlich des Virtual Science Talks 2020
Hermann Neuhaus Sondernewsletter zum 22.06.2020
Reden anlässlich des Hermann-Neuhaus-Wissenschaftsdinners 2017 & 2018
Harnack-Medaille 1925 bis 2021 © Max-Planck-Gesellschaft
Die „Dr. Helmut Storz-Stiftung“ wurde ursprünglich außerhalb der Max-Planck-Förderstiftung gegründet. Seit 2013 wird sie von der Max-Planck-Förderstiftung verwaltet. Der Stifter Dr. Helmut Storz, der im Januar 2023 im Alter von 97 Jahren verstorben ist, engagierte sich insbesondere für wissenschaftliche Projekte, die kurz vor der Anwendbarkeit stehen. Forschung und Wissenschaft im Hier und Jetzt, mit Blick in die Zukunft waren ihm sehr wichtig und ein großes persönliches Anliegen – wissenschaftliche Erkenntnisse, die das alltägliche Leben bereichern und vereinfachen, waren essenziell für ihn. Die Max-Planck-Förderstiftung wird in seinem Sinne weiterhin Forschung der Max-Planck-Gesellschaft unterstützen.
Über den Stifter Dr. Helmut Storz und sein Leben lesen Sie in der Trauerrede vom 13.02.2023.
Die Hanrieder Foundation for Excellence (HFE) ist eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung. Dr. Wolfgang Hanrieder errichtete sie 2015 mit der Zielsetzung, langfristig und konzentriert exzellente Forschung zu unterstützen. Einen Schwerpunkt legt er dabei auf die Förderung von hochtalentierten Nachwuchswissenschaftlern und Kooperationsprojekten der Max-Planck-Gesellschaft mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Seit seinem Studium der Physik blieb Dr. Hanrieder der Max-Planck-Gesellschaft verbunden. Nach seiner Zeit bei einem globalen Technologiekonzern hatte er in den USA die positive Wirkung gezielten Investierens in Hightech Unternehmen kennengelernt und baute später für eine internationale Investmentgruppe das mittelständische Technologiegeschäft in Europa auf. Vor einigen Jahren wieder in seine Heimat zurückgekehrt, widmet er sich verstärkt der Begleitung innovativer Technologieunternehmen: „Die Max-Planck-Gesellschaft bietet, wie keine andere Institution, größte Breite und Exzellenz in der Grundlagenforschung. Daraus gewonnene Erkenntnisse sind der wichtigste ‚Rohstoff‘ für Innovation und Wohlstand. Hier einen bescheidenen Beitrag zum Erfolg herausragender Nachwuchsforscher und Nachwuchsforscherinnen zu leisten ist der Zweck der Hanrieder Foundation for Excellence.“
Das Ehepaar Dr. Gross war der Max-Planck-Gesellschaft viele Jahre verbunden. Mit der Errichtung der eigenen Stiftung innerhalb der Max-Planck-Förderstiftung erfüllte Irmgard Gross den Traum ihres verstorbenen Mannes. Das Engagement der Förderer wird somit dauerhaft wirken und erfährt Würdigung.
Die Dr. Gerhard und Irmgard Gross-Stiftung fördert exzellente Projekte der Max-Planck-Gesellschaft in der medizinisch-physiologischen Forschung, insbesondere zur Funktion, Krankheit und Therapie von Augen und anderen Organen sowie in der Ornithologie. Darüber hinaus gilt die Förderung der Forschung in der Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaftlichen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft, insbesondere im Großraum Rhein-Main.
Nachdem inzwischen leider beide Ehepartner sowie deren Sohn, Joachim Gross, verstorben sind, führt die MPF das großzügige Engagement der Familie nach deren Vorstellungen fort.
Stefan Gasz aus Salzgitter-Bad gründete Anfang 2012 die „Stiftung Jugendbildung Familie Gasz” – im Gedenken an seine im Jahr 2008 verstorbene Ehefrau Ivana sowie an seine Mutter Theresia Gasz. Die im Sinne Ivana Gasz errichtete Stiftung soll leistungswilligen und leistungsfähigen Jugendlichen aus wirtschaftlich und/oder sozial benachteiligten familiären Verhältnissen Bildungschancen ermöglichen und deren Potenziale zum Wohle der Gesellschaft steigern. 2018 wurde die Stiftung (heute „Familienstiftung Gasz“) auf die MPF übertragen und um die Förderung exzellenter Wissenschaft und Forschung erweitert. Stefan Gasz verstarb im Herbst 2022. Seine Ehefrau Heidrun Gasz-Stoewer wird das Engagement der Familienstiftung Gasz zusammen mit der Max-Planck-Förderstiftung in Sinne ihres Mannes weiterführen.
Die Werner-Heisenberg-Stiftung, gegründet 2012, ist eine unselbständige Unterstiftung der Max-Planck-Förderstiftung mit dem Ziel, die Werner-Heisenberg-Gesellschaft zu unterstützen.
Die Heisenberg Gesellschaft e.V. hilft, Werk und Person Werner Heisenbergs lebendig zu erhalten. 65 Gründungsmitglieder unterstützen dieses Ziel durch regelmäßige Zusammenkünfte, Vorträge und die Herausgabe einer Schriftenreihe. Der Nachlass Werner Heisenbergs, ein Kernstück der Überlieferung zur Geschichte von Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Max-Planck-Gesellschaft, wurde vom Archiv der Max-Planck-Gesellschaft übernommen und wird in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte für die Wissenschaft erschlossen.
„Etwas zurückgeben“ – das ist oft die Motivation eines Stifters oder einer Stifterin. Bei der Treuhandstiftung QuantumLeaks-Stiftung ist dies auch der Fall.
Dr. Michael Lebert ist Alumnus am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart (MPI-FKF). Er möchte die wissenschaftliche Community unterstützen, die ihn während seiner Zeit dort inspiriert hat. Also gründete er im Sommer 2023 unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung die QuantumLeaks-Stiftung, die der Forschung und Wissenschaft dient. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung und Würdigung der strukturellen Interpretation der Quantenverschränkung.
Namenkunde
Der Name der Stiftung setzt sich zusammen aus Quantum für „Teilchen“, „Quantenteilchen“ und dem englischen Wort Leaks, hier in der Bedeutung von „Abzweig“. Im Gegensatz zu WikiLeaks veröffentlicht die QuantumLeaks-Stiftung nur autorisierte Informationen der Urheber.
Ein schillerndes Phänomen
Die Quantenverschränkung erklärt Stifter Michael Lebert so:
„Die Quantenverschränkung ist eine grundlegende Eigenschaft der Quantenmechanik. Albert Einstein, Niels Bohr und Erwin Schrödinger hatten dieses physikalische Phänomen 1935 initial und kontrovers diskutiert. Einstein beschrieb den Effekt dann als ‘spooky action at a distance’. Warum? Passiert zum Beispiel ein Photon (Lichtteilchen) einen besonderen (nichtlinearen optischen) Kristall, dann kann sich dieses Photon in zwei Photonen mit halber Wellenlänge aufteilen, die auf eine Weise verbunden, ‘verschränkt’ sind – qua eines Systems.
Egal wie weit diese Lichtteilchen voneinander entfernt sind, sie stehen in instantaner, unmittelbarer Wechselwirkung zueinander, zum Beispiel hinsichtlich Polarisation. Erst der Messprozess legt dann probabilistisch die einander entgegengesetzte Eigenschaft fest: wird ein verschränktes Photon als rechtsdrehend identifiziert, ist damit ohne Verzug das gegensätzliche Lichtteilchen als linksdrehend festgeschrieben. Auch wenn diese Teilchen Milliarden von Kilometer trennen. Dies empfand Einstein als ‘spooky’ (geisterhaft).
Für die Verdienste um die Quantenverschränkung wurde Alan Aspect, John Clauser und Anton Zeilinger 2022 der Nobelpreis für Physik zuerkannt. Und mit Ferenc Krausz wurde im Jahr 2023 ein Quantenoptiker der Max-Planck-Gesellschaft ebenfalls mit einem Nobelpreis gewürdigt.
Wie die Gravitation so ist auch die Quantenverschränkung strukturell nicht verstanden. Beide funktionieren, wir wissen aber nicht wie. Der Zerfall von Raum und Zeit wie wir ihn klassisch physikalisch gewohnt sind, scheint eine naheliegende Realität zu sein. Das Anliegen der Stiftung ist es, hier interessante Erklärungsmodelle zu diskutieren.“
Wer und was wird gefördert?
Exzellente Projekte fördern, Preise oder Stipendien für talentierte Nachwuchsforscher*innen oder herausragende Wissenschaftler*innen aus dem Umfeld der Max-Planck-Gesellschaft vergeben – das hat sich Michael Lebert als Mitglied der MPF-Familie mit seiner Stiftung vorgenommen.
Ein besonderes Anliegen ist es für ihn, eine Verbindung zur Alexander von Humboldt-Stiftung oder der ebenfalls seit 2012 bei der MPF treuhänderisch verwalteten Werner-Heisenberg-Stiftung mit dem Fokus „Quantenphysik an Schulen“ herzustellen.
Copyright der Fotos:
Hermann-Neuhaus-Stiftung: © Max-Planck-Förderstiftung; Dr. Helmut Storz-Stiftung: © Max-Planck-Gesellschaft; Hanrieder Foundation for Excellence: © Dr. Wolfgang Hanrieder; Dr. Gerhard und Irmgard Gross-Stiftung: © privat; Familienstiftung Gasz: © privat; Werner-Heisenberg-Stiftung: © Max-Planck-Gesellschaft; QuantumLeaks-Stiftung: © Dr. Michael Lebert
Preise und Auszeichnungen
Hermann-Neuhaus-Preis
Der Hermann-Neuhaus-Preis wurde 2018 ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden Postdocs und Leitende von Forschungsgruppen, insbesondere aus der Biologisch-Medizinischen und der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion, die herausragende Forschung an der Schnittstelle von Grundlagenforschung und Anwendung an einem Max-Planck-Institut betreiben. Der Preis wird jährlich von der Max-Planck-Gesellschaft vergeben und von der Max-Planck-Förderstiftung finanziert – zur Ehrung und zum Gedenken an den Unternehmer Hermann Neuhaus. Ihm war es ein Anliegen, durch die Förderung von Grundlagenforschung mit Anwendungspotential, Innovationen für die Zukunft kommender Generationen zu ermöglichen. Mit dem Preisgeld von 25.000 Euro soll das Anwendungspotential der ausgezeichneten Forschung weiterentwickelt werden.
2022
Dr. Vahid Babaei erhielt den Hermann Neuhaus Preis 2022 für seine herausragenden Leistungen an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und praktischen Anwendungen – insbesondere bei der Entwicklung neuartiger computergestützter Verfahren für hochentwickelte Fertigungstechniken – am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken.
Dr. Vahid Babaei geht der Fragestellung nach, wie das immense Potenzial der Computergestützten Konstruktions-, Fertigungs- und Entwicklungstechniken (CAD/CAM/CAE) für die Anwendung in der Fertigungstechnik skaliert werden kann. Mit seiner Forschungsgruppe, der Artificial Intelligence aided Design and Manufacturing Group, konzentriert er sich auf die Entwicklung neuer computerbasierter Werkzeuge vor allem aus dem Bereich der KI, die dazu beitragen, das Potenzial fortschrittlicher Fertigungsverfahren wie 3D-Druck oder Lasertechnik in der Materialbearbeitung auszuschöpfen.
„Mein Forschungsinteresse liegt an der Schnittstelle von KI-gestützter Konstruktion und Herstellung mittels Multi-Material-3D-Drucker. Mein Forschungsziel ist die Entwicklung von Rechenalgorithmen, die für fortschrittliche Fertigungswerkzeuge wie Multi-Material-3D-Drucker erforderlich sind, um Produkte mit neuartigen, interessanten und nützlichen Spezifikationen zu erstellen.“
Dr. Vahid Babaei
Bild: © David Ausserhofer / MPG
2021
Dr. Chandradhish Gosh vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam erhielt den Hermann-Neuhaus-Preis 2021 für seine herausragenden Leistungen an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung. Er wurde für die Entwicklung von wasserdispergierbaren, nicht-toxischen Amphotericin B-Glyconanopartikeln, die die Eigenschaften der Ausgangsmedikamente verbessern, ausgezeichnet. Seine Fragestellung und Motivation beschreibt er selbst so: „Infektionskrankheiten fordern viele Menschenleben auf der ganzen Welt. Meine Forschung zielt darauf ab, Interventionen zu entwickeln, die der Menschheit im Kampf gegen Infektionskrankheiten helfen könnten. Ich versuche unter anderem herauszufinden, wie man völlig neue Medikamente gegen Infektionen entwickelt und wie man die Eigenschaften bestehender Medikamente verändert, um sie effektiver und weniger toxisch zu machen. Die Bedrohung durch antimikrobielle Resistenzen erfordert dringend innovative Strategien sowohl in Bezug auf die Therapie als auch auf Impfstoffe. Meine Forschungsbemühungen in diese Richtung könnten einen direkten Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben. Dieses Gefühl, einen Beitrag zur Gesellschaft leisten zu können und durch meine Forschung einen echten Einfluss zu haben, motiviert mich, jeden Tag ins Labor zu gehen.“
Bild: © Aleksandra Tsouka / Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung
2020
Dr. Jesús Esteban Serrano erhielt den Hermann-Neuhaus-Preis 2020 für seine wegweisende Forschung am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr.
Seine Arbeit zielt darauf ab, Chemikalien aus erneuerbaren Rohstoffen herzustellen, um künftig nicht mehr ausschließlich auf fossile Energieträger angewiesen zu sein und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dr. Jesús Esteban Serrano und weitere Wissenschaftler aus seiner Arbeitsgruppe forschen an der Herstellung von 5-Hydroxymethylfurfural und Furfural aus Lignocellulose-haltiger Biomasse- zwei wertvollen Chemikalien für die Herstellung von Biokraftstoffen und weiteren Produkten und Materialien.
Bild: © Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion
Erfahren Sie im folgenden Video mehr über die prämierte Forschung:
Video: © Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion
2018
Dr. rer. nat. Arjun Chennu erhielt den Hermann-Neuhaus-Preis 2018 für seine wegweisende Forschung auf dem Gebiet der Kartierung von Meereslebensräumen und der Analyse der biologischen Vielfalt am Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie in Bremen.
Er geht den Zusammenhängen zwischen der Struktur und der Funktion mariner Lebensräume auf den Grund und schätzt die Möglichkeit, Gerätesysteme zu entwerfen und zu bauen, sie in der Feldforschung einzusetzen und Theorien zur Funktion von Ökosystemen zu entwickeln.
Bild: © Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Alina Esken
Mehr zur Forschung von Arjun Chennu erfahren Sie hier und im folgenden Video:
Video: ©Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie