Grundlagenforschung ist Leidenschaft – tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Wissenschaft
Förderprojekte der Max-Planck-Förderstiftung
Max-Planck-Forscher arbeiten an den Grenzen unseres Wissens. Sie widmen sich dem Innersten der Dinge und dem Äußersten des Weltalls – von der molekularen Biologie über den demographischen Wandel bis hin zur Astrophysik. Die Ergebnisse der Grundlagenforschung sind nicht immer vorhersehbar, gleichwohl inspirieren die neu gewonnenen Erkenntnisse, die Zukunftsfragen zum Wohle des Menschen zu lösen. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt Förderer dabei, in der großen thematischen Vielfalt der Forschungsgebiete der Max-Planck-Gesellschaft ihr individuelles Interesse wiederzufinden.
- Auf einen Blick
- Medizin & Biologie
- Physik & Technik
- Umwelt & Klima
- Kultur & Gesellschaft
Gravitationswellen entdeckt
Gravitationswellen sind real – jene Krümmungen in der Raumzeit, die Albert Einstein vorhergesagt hatte. Genau 100 Jahre nach Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie gelang der praktische Nachweis. Prof. Danzmann vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik ermöglichte die Entdeckung durch den Betrieb extrem empfindlicher Detektoren. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt seine Forschungen.
Naturschutz und Artenschutz Hand in Hand
Die seltenen Bonobo-Affen im Kongo sind zusammen mit den Schimpansen unsere nächsten Verwandten; sie teilen mehr als 98% unserer DNA. Ihr Sozialverhalten ist äußerst tolerant. Grundlagenforscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie arbeiten unter Einbindung der lokalen Bevölkerung daran, das Verhalten der Tiere besser zu verstehen. Ein Förderer der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt das Projekt; so soll neben Wissensgewinn auch der verbesserte Schutz der Menschenaffen gesichert werden.
Bachelorstipendien – beste Nachwuchsforscher rekrutiert
Wissenschaftliche Organisationen werben weltweit um Top-Talente. Die Max-Planck-Förderstiftung finanzierte ein bisher einmaliges Stipendiaten-Programm um die besten internationalen Nachwuchswissenschaftler frühzeitig an Max-Planck-Institute in Deutschland zu holen und den Wissenschaftsstandort konkurrenzfähig zu machen. Das Ergebnis ist beeindruckend: durch die Förderung wurden insgesamt mehr als 300 junge Spitzenforscher gewonnen.
Seltene Kinderkrankheiten werden entschlüsselt
Kinder mit seltenen Erkrankungen sowie deren Eltern leiden oft darunter, dass Diagnosen zur Ursache erst spät gestellt werden können. Eine Mäzenin der Max-Planck-Förderstiftung unterstützt das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik. Mit Hilfe modernster Technologien haben sich die Forscher auf die Genomanalyse seltener Knochenerkrankungen spezialisiert. Mit diesem Wissen werden neue Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten für die Kinder erforscht.
Emmanuelle Charpentier für Max Planck gewonnen
Exzellenz fördert Exzellenz. Dank der Förderung durch die Max-Planck-Förderstiftung leitet die weltbekannte Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier nun die Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene in Berlin. Sie entwickelte die sogenannte CRISPR-Cas9-Methode, eine sehr effektive Gen-Schere. Dies ist ein Meilenstein für die Molekularbiologie; Charpentier zählt laut Time Magazine 2015 zu den einflussreichsten Persönlichkeiten weltweit und wurde im Oktober 2020 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Foto: © Hallbauer & Fioretti
Kunsthistorisches Institut in Florenz wird erweitert
Das Kunsthistorische Institut in Florenz (KHI) ist eine der ältesten und wichtigsten Einrichtungen zur Erforschung der Kunst- und Architekturgeschichte. Seit 2002 gehört es zur Max-Planck-Gesellschaft. Um dem Wachstum des Instituts und seiner Bibliothek mit über 360.000 sehr seltenen Bänden Rechnung zu tragen, wurde eine Erweiterung nötig. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt mit privaten Mitteln dieses Vorhaben.
Sonnenaktivität besser verstanden
Die Forscher am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung ergründen den Einfluss der Sonnenatmosphäre auf das Weltraumwetters. Dazu förderte die Max-Planck-Förderstiftung das größte Sonnenteleskop, das je den Erdboden verlassen hat. Mit Hilfe des ballongetragenen Observatoriums konnten das Magnetfeld und die Aktivität der Sonne in höchster räumlicher Auflösung erforscht werden, was neue Rückschlüsse auf das System Erde ermöglicht.
Alzheimer unter die Lupe genommen
Die Max-Planck-Förderstiftung ermöglicht es Forschern am Max-Planck-Institut für Biochemie, eine neue Superauflösungstechnik weiterzuentwickeln. Die Wissenschaftler möchten das komplexe Netzwerk an beteiligten Proteinen sichtbar machen, die am Krankheitsgeschehen der Alzheimerkrankheit beteiligt sind. DNA-PAINT kann die unbekannten molekularen Zusammenhänge räumlich hochauflösend zeigen – die Grundlage für die Entwicklung neuer Therapieansätze.
Weltweite Virendatenbank weiterentwickelt
Grippeinfektionen stellen nach wie vor eine der größten Bedrohungen für Menschen dar. Eine internationale Initiative mit Virenforschern aus allen fünf Kontinenten setzte eine einmalige Datenbank zu Grippeviren auf. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützte die Initiative für zukunftsorientierte Forschung in der Medikamentenentwicklung. Heute arbeiten über 2.000 Grippeforscher weltweit mit der Datenbank, und die WHO nutzt die Virenstämme zur Produktion von Impfstoffen.
Alterung des Menschen analysiert
Menschen werden immer älter, das ist soweit bekannt. Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für demografische Forschung gehen mit Unterstützung der Max Planck Förderstiftung daher der Frage nach: wird diese Entwicklung so weitergehen? Handelt es sich um eine Naturkonstante? Mittels Mathematik und bestimmter humaner Biomarker gelangten die Forscher zu der Hypothese: es gibt einen einheitlichen Prozentzuwachs der Sterberate sowohl im Bevölkerungsdurchschnitt als auch für jeden Einzelnen.
Personalisierte Depressionstherapie gefördert
Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München untersuchen, welche Gene bei Menschen ein erhöhtes Risiko für Depressionen hervorrufen. Es gelang Prof. Holsboer und seinem Team nachzuweisen, dass der Transport von Antidepressiva in das Gehirn genetisch programmiert ist. Zwei private Förderer der Max-Planck-Förderstiftung unterstützten das Projekt „personalisierte Medizin“. Ziel der Forschung ist es, Genvarianten und Biomarker zu entwickeln für eine Personalisierung der Medizin.
Islamische Rechtsordnungen verglichen
Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt eine weltweit einzigartige Gruppe am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, die sich interdisziplinär den 33 Rechtsordnungen widmet, deren Familien- und Erbrecht auf dem Islams beruhen. Analysen der historischen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen gehören ebenso zum Arbeitsalltag wie Feldforschungen bei Gerichten. Von den Ergebnissen und der Beratungskompetenz profitieren bereits heute deutsche Gerichte und Ministerien.
Neandertaler-DNA untersucht
Der Stammbaum fasziniert die Gesellschaft seit Jahrhunderten: woher kommen wir, wer sind unsere Vorfahren? Prof. Pääbo und seinem Team gelang eine wissenschaftliche Sensation: die Entschlüsselung des Erbguts des Neandertalers. Damit wissen wir heute, dass etwa zwei Prozent des Genoms des Homo sapiens auf die Neandertaler zurückgeführt werden können. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt Prof. Pääbos Forschung am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie.
Sprache verbindet Kulturen
Einige Gemeinschaften in Teilen Afrikas oder Asiens sprechen ausschließlich eine seltene, regionale Sprache, die sonst auf der Welt nicht vorkommt. Am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung werden diese Sprachen und ihr sozialer Einfluss untersucht. Dank privater Spender der Max-Planck-Förderstiftung konnten Doktoranden seltene Sprachen wie Rendile oder Boran-Oromo vor Ort lernen. Die gemeinsame Kommunikation legt den Grundstein für ein besseres Verständnis der Kulturen.
Neue Therapieformen für Schizophrenie möglich
Die physiologischen Ursachen der Schizophrenie sind noch immer nicht verstanden. Aus diesem Grund legt das Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen einen völlig neuartigen Forschungsansatz vor. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützte die weltweit umfangreichste phänotypische Datenbank schizophrener Patienten. Dies ist der Ausgangspunkt einer datenbankbasierten Mustererkennung, welche neue Therapieansätze eröffnen kann.
Regionale Zusammenhänge im Weltklima erforscht
Dank einer Spende an die Max-Planck-Förderstiftung wurden internationale Spitzenwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg zusammengebracht. Ziel der Forscher ist es, die Erdsystemmodellierung auf das nächste Level zu bringen und regionale Erkenntnisse zu verbinden. So wurden beispielsweise die Wechselwirkungen des indischen Monsuns mit dem Klima hierzulande erforscht.
Nobelpreisträger forscht weiter in Deutschland
Nobelpreisträger sind hoch begehrt. So machten amerikanische Universitäten Prof. Theodor Hänsch großzügige Angebote, seine Forschungen in den USA fortzusetzen. Dank der Unterstützung privater Förderer der Max-Planck-Förderstiftung gelang es, den bekannten Physik-Nobelpreisträger am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching zu halten und es ihm zu ermöglichen, seine wissenschaftliche Tätigkeit fortzusetzen.
Foto: © Max-Planck-Institut für Quantenoptik
Harnack-Haus saniert und wiedereröffnet
Das Harnack-Haus in Berlin ist ein wissenschaftlicher Treffpunkt mit einzigartiger Tradition. 1911 eröffnet, begegneten sich hier Albert Einstein und Max Planck, Otto Warburg und Fritz Haber hielten Vorträge. Dank umfangreicher privater Förderung durch die Max-Planck-Förderstiftung erstrahlt der Otto-Hahn-Hörsaal im Harnack-Haus seit 2014 wieder in altem, neuem Glanz und ist Treffpunkt für Wissenschaftler aus aller Welt.
Kryogenik ermöglicht neue Anwendungen
Bei Temperaturen weit unter minus 150 Grad Celsius beginnt das Feld der Kryogenik. Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt das Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg bei der Grundlagenforschung zu den Eigenschaften extrem kalter Cluster. Auf dieser Basis werden Nanoaggregate entwickelt, welche sowohl in Zukunft katalytisch in der Medizintechnik als auch in der Kernfusion bei Teilchenbeschleunigern Anwendung finden können.
Schnell teilende Zellen werden erforscht
Ein Förderer der Max-Planck-Förderstiftung finanziert drei selbständige „Paul Gerson Unna-Forschungsgruppen“ an den Max-Planck-Instituten in Köln, Martinsried sowie dem Max-Planck- Partnerinstitut in Shanghai. Ziel der Forschung ist es, ein tieferes Verständnis für sich schnell teilenden Zellen, wie sie in Haut und Haaren vorkommen, zu gewinnen. Dies bildet die Grundlage für die Anwendung des Mechanismus in der Medizin.
Fossile Logistik optimiert
Die Erforschung fossiler Funde ist nicht einfach, da Museumskuratoren aus aller Welt die wertvollen Unikate ungern aus den Händen geben. Mit Hilfe der Max-Planck-Förderstiftung konnte das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie einen Logistikpartner für ein wichtiges Projekt finden: die Funde bleiben wo sie sind, dafür schickt Max Planck spezielle Scan-Geräte in die Welt. So entstand die größte virtuelle Sammlung fossiler Artefakte, die als Datenbank allen Forschern auf dem Gebiet zur Verfügung steht.
Neue Krebsmedikamente entwickelt
Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützte die Forschung zu neuen Krebstherapien. Am Max-Planck-Institut für Biochemie gelang vor Jahren ein Durchbruch in der Krebsforschung mit dem Nachweis, wie sich das Wachstum von Tumoren hemmen lässt. Auf dieser Basis wurden zwei sehr erfolgreiche Krebsmedikamente entwickelt: Herceptin® gegen Brustkrebs und Sutent® gegen Nieren- und Magenkarzinome. Beide verbesserten die Heilungschancen und Lebensqualität vieler Krebspatienten erheblich.