MAX.P-SALON: WISSENSCHAFT IM WOHNZIMMER
Wieder einmal haben es die Organisatorinnen geschafft, einen der ganz Großen der Wissenschaft als Redner zu gewinnen. Niemand geringerer als der Stammzellenforscher Deutschlands und Emeritus-Direktor des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin hielt den Vortrag vor 60 Gästen bei privaten Gastgebern am Rande Münchens beim zehnten MAX.P Salon: Prof. Dr. Hans Robert Schöler, der von sich sagt „Ich bin einer, der sich immer noch wundert“.
EINER DER FORSCHUNGSERFOLGE: WENIGER TIERVERSUCHE
Thema des Abends war: „Körperzellen werden zu Alleskönnern“. Auch über die Frage, ob unheilbare Krankheiten wie Parkinson oder Diabetes mit Hilfe patienteneigener, gesunder Ersatzzellen zu behandeln sind, wurde gesprochen. Oder inwiefern seine Arbeitserfolge dazu beitragen, dass weniger Tierversuche gemacht werden müssen. Mehr zu einem der spannendsten Themen unserer Zeit ist auf der Internetseite des MPI für molekulare Biomedizin zu finden.
Obwohl Hans Schöler selbst an dem Abend sagte „Es gibt noch viel zu verstehen und zu tun“, hat er bereits große Errungenschaften vorzuweisen. Seinem Labor ist es beispielsweise als erstem gelungen, Eizellen aus embryonalen Stammzellen zu gewinnen (2003).
Gefragt, was denn der „größte Kick“ in seinem wissenschaftlichen Leben gewesen sei, fielen Hans Schöler gleich mehrere Dinge ein: Neben der hervorragenden Zusammenarbeit innerhalb von Max Planck war es auch seine Arbeit an der School of Veterinary Medicine der University of Pennsylvania, sowie die Wertschätzung, die er in Südkorea erfahren hat. Dort wurde 2010 ein Stammzelleninstitut nach ihm benannt, das „Hans Schöler Stem Cell Research Center“.
WER ODER WAS IST MAX.P?
MAX.P – das ist ein Wissenschaftssalon, der von vier engagierten Kuratorinnen der Max-Planck-Förderstiftung 2020 ins Leben gerufen wurde, von Dr. Barbara Bludau, ehemalige Generalsekretärin der Max-Planck-Gesellschaft, Dr. Marie-Nicolette Schottelius, Heike Schumacher und Dr. Margot Gräfin von Westerholt.
SALONS: VIEL POTENZIAL
Wir danken unseren Kuratorinnen von MAX.P für dieses wundervolle Format. Salons erfreuten sich insbesondere im 19. Jahrhundert einer großen Beliebtheit. Sie brachten Literaten, Politiker und Wissenschaftler unter einem Dach zusammen. Heutzutage sind sie eher selten, was sehr schade ist. Bei MAX.P kommen interessierte Mitglieder und Förder*innen mit hochkarätigen Max-Planck-Forschenden in privatem, gemütlichem Rahmen ins Gespräch. Und zwar vor allem im Anschluss, bei „Kamingesprächen“. Diesmal waren es die schwierigen Rahmenbedingungen für Stammzellenforschung in Deutschland, die die Gäste noch lange beschäftigten.
DABEI SEIN – SO GEHT’S
In den Genuss von solch exklusiven Veranstaltungen können auch Sie kommen. Man muss nicht unbedingt Mitglied von MAX.P sein, ein, zwei Mal darf man „schnuppern“, bevor man sich entscheidet, Mitglied zu werden. Über die vielen Vorzüge einer Mitgliedschaft informiert die Gründerin von MAX.P, Heike Schumacher, sehr gerne. hes@maxplanckfoundation.org
Teil der großen Max-Planck-Familie zu sein, das ist etwas Besonderes. Werden auch Sie Teil von etwas Besonderem!
Foto: David-Pierce Brill