Aus dem Kreis der MPF-Fördernden

IN MEMORIAM DES GROSSEN FÖRDERERS DR. HELMUT STORZ – MPF-TEAM WANDERTE IN BAYERISCHEN ALPEN

Im September wäre Dr. Helmut Storz 98 Jahre alt geworden. Leider ist einer der größten Max-Planck-Förderer Anfang dieses Jahres verstorben. Anlässlich seines Geburtstages erinnern wir an den begeisterten Förderer von wissenschaftlichen Projekten, die kurz vor der Anwendbarkeit stehen.

Der ehemalige Bauunternehmer war auch als Stifter im Herzen immer noch Unternehmer, mit hohem Anspruch bei der Sache und für die Sache. Dr. Storz verfolgte bewusst das Ziel, sein erarbeitetes Vermögen verantwortungsbewusst und sinnvoll einzusetzen. Seinen Namen trägt eine von derzeit sechs Treuhandstiftungen der MPF.

Wichtig war ihm, durch seine Förderung wissenschaftliche Ergebnisse begleiten und erleben zu können. Erkenntnisse, die das alltägliche Leben bereichern und vereinfachen, waren ihm dabei besonders wichtig.

In großer Verbundenheit hat das MPF-Team Dr. Helmut Storz und auch seiner Ehefrau seinen diesjährigen Betriebsausflug gewidmet. Der begeisterte Wanderer diente als Vorbild und so erklommen die Mitarbeitenden der Max-Planck-Förderstiftung eine Alm am Tegernsee, eine Gegend, die Dr. Storz gut kannte. Denn beim „Tag mit Wissenschaft“ auf dem dortigen Schloss Ringberg war Dr. Storz stets gerne Gast. In der wunderschön gelegenen Tagungsstätte der Max-Planck-Gesellschaft treffen sich einmal im Jahr bedeutende Förderinnen und Förderer beim „Tag mit Wissenschaft“.

Foto: privat

Aus dem Kreis der MPF-Fördernden

PRIVATER FÖRDERER UNTERSTÜTZT HALO-FLUG

HALO steht für High Altitude and Long Range, also für extreme Höhen bis zu 15 Kilometer und Langstrecken von mehr als 8.000 Kilometer. So heißt das Forschungsflugzeug einer einzigartigen Gemeinschaftsinitiative deutscher Klima- und Umweltforschungseinrichtungen.

HALO dient der wissenschaftlichen Untersuchung der Erdatmosphäre. Das Flugzeug führt vor allem Messungen in der Troposphäre und der unteren Stratosphäre durch und wird auch zur Erdbeobachtung eingesetzt.

ERST CORONABEDINGT VERSCHOBEN – DANK PRIVATER SPENDE JETZT MÖGLICH

Eine private Spende in Höhe von 100.000 Euro trägt dazu bei, dass eine Mission stattfinden kann, die wegen des Corona-Lockdowns verschoben werden musste und dadurch mittlerweile höhere Material- und Energiekosten aufwirft. Die Spende wird konkret für die dritte CAFE-Mission verwendet, genauer für die CAFE-Pacific (Seite auf Englisch), die im Zeitraum von Oktober 2023 bis März 2024 über Australien und Indonesien Messungen vornehmen wird. CAFE steht für Chemistry of the Atmosphere: Field Experime.

Seit Ende 2013 finden regelmäßig Messflüge statt, an denen das MPI für Chemie in Mainz maßgeblich beteiligt ist oder die es koordiniert. Die Untersuchungen in bisher unerreichter Qualität leisten einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Ozonchemie und des Austauschs von Luftschadstoffen.

Weitere Infos sowie Neuigkeiten finden Sie auf der Webseite des Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt oder hier auf der Seite der Max-Planck-Gesellschaft.

Wir danken dem großzügigen Spender für diesen wichtigen Beitrag zur Klima- und Umweltforschung!

 Foto: DLR (CC-BY 3.0)

Aus den geförderten Max-Planck-Instituten

WISSENSCHAFT TRIFFT AUF SEGELN

Haben Sie schon vom charismatischen Weltumsegler Boris Herrmann und seinem fantastischen Team gehört? Oder vielleicht eines der beeindruckenden Manöver auf hoher See in den Medien verfolgt? Der Hamburger Skipper der Yacht Malizia beeindruckt auch durch seine Unterstützung von Wissenschaft – pro bono! Auf seinem Segelschiff sammelt ein hochsensibles CO2-Messgerät Klimadaten aus aller Welt. Es heißt: OceanPack RACE.

So können Forscherinnen und Forscher Klimaprozesse besser verstehen und Klimavorhersagen verbessern. Die Daten sind auch für die Max-Planck-Forschung besonders wertvoll, weil sie zum Teil aus Regionen stammen, in denen bisher noch nie oder in den letzten 70 Jahren keine Messungen vorgenommen wurden.


ATEMBERAUBENDE AKTIONEN VOR UND NACH DEM START

Nicht nur die Segelrennen sind spannend, so wie das zuletzt absolvierte Ocean Race 2023. Auch wenn es um die Wartung der empfindlichen Geräte an den entlegensten Orten geht, kann es zu Aufregung kommen. Denn hat das Schiff erst einmal abgelegt, kann kein Techniker, keine Technikerin mehr Reparaturen durchführen, Daten können nicht mehr oder nur eingeschränkt erfasst werden. Das Technik-Personal muss also schnellstmöglich anreisen und geht oft erst ganz knapp vor Regatta-Start wieder von Bord.

PRIVATE SPENDEN MACHEN ES MÖGLICH

Diese Wartungen oder Reparaturen in letzter Minute werden durch private Spenden über die Max-Planck-Förderstiftung ermöglicht. Zuletzt durch eine großzügige Hamburger Spende, für die wir uns ganz herzlich bedanken!

Dank dieser Spende wird das Messgerät auch beim nächsten Segelrennen, der Vendée Globe 2024 mit Boris Herrmann an Bord sein und in Schuss gehalten werden.

Danke auch an Boris Herrmann für seine Unterstützung und sein Engagement. Sein Motto steht auch auf dem Segel der Malizia: A RACE WE MUST WIN. CLIMATE ACTION NOW!

Fotos des Mini-Labors finden Sie hier.

Und weitere Infos (auf Deutsch) stehen auf der Webseite des Max-Planck-Instituts für Meteorologie oder (auf Englisch) auf der Webseite der Malizia.

Noch mehr Fotos rund um die Malizia finden Sie hier.

Foto: SubCtech

Aus der Max-Planck-Gesellschaft

HIGHLIGHTS 2022: LESESTOFF AUS DER WISSENSCHAFT NICHT NUR FÜR FACHLEUTE


Der wissenschaftliche Tätigkeitsbericht der Max-Planck-Gesellschaft für das Jahr 2022 ist erschienen. Wer in den Zahlen und Fakten rund um die Max-Planck-Gesellschaft stöbern möchte, kann das Jahrbuch hier online einsehen.

15 ausgewählte Projekte daraus wurden journalistisch so aufbereitet, dass sie auch für Fördernde sowie Freundinnen und Freunde der Max-Planck-Wissenschaft besser verständlich sind.

KLEIDUNG AUS HOLZABFÄLLEN

Sie lesen zum Beispiel über ein Team am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam, das erforscht, wie aus Abfällen der Holzwirtschaft flexible, lederartige Stoffe für Kleidungsstücke werden können. Durch den Einsatz solch nachhaltiger Rohstoffe können Ressourcen geschont und CO2-Emissionen reduziert werden.

NEUER ANSATZ FÜR KREBSDIAGNOSE

Auch über einen neuen Ansatz für die Krebsdiagnose ist dort ein Artikel erschienen. Entwickelt wurde er am Max-Planck-Institut für Biochemie. Mit geringem Aufwand kann die Gesamtheit der Proteine einer Tumor-Gewebeprobe bestimmt und so die Faktoren erkannt werden, die am Voranschreiten des Tumors beteiligt sind. Eine einzige Gewebeanalyse ermöglicht somit eine schnelle und gezielte Behandlung.

Welchen großen Nutzen hat Forschung für uns Menschen, für unsere gefährdete Zukunft? Antworten darauf sind in den Highlights zu finden. Hier geht es zur Online-Ausgabe.

Wer lieber Papier zwischen den Händen hält, kann sich auch das wunderschön gestaltete Heft in gedruckter Form bestellen. Eine E-Mail an presse@gv.mpg.de genügt.

Aus der Max-Planck-Gesellschaft

KOMPLEXER INHALT VERSTÄNDLICH AUFBEREITET: DIE AKTUELLE „MAX PLANCK-FORSCHUNG“

Für Wissenschaftsinteressierte haben wir eine weitere Lese-Empfehlung. Denn der eine oder die andere Fördernde von Max-Planck-Wissenschaft hat sich beim Lesen inspirieren lassen und so den Weg zu uns gefunden.

Das finden wir natürlich großartig und legen Ihnen deshalb auch die neue Ausgabe des Wissenschaftsmagazins der Max-Planck-Gesellschaft ans Herz: “Max Planck Forschung”. Das Magazin zeigt die große Themenbandbreite der Max-Planck-Forschenden, die weit über die Naturwissenschaften hinausgeht.

AUSGEZEICHNET

Das Magazin wurde mit dem German Design Award 2022 in der Kategorie „Excellent Communications Design – Editorial“ für seine „hochästhetischen Bilder und die exzellente Grafik“ ausgezeichnet. Auch, weil es ein “hohes Maß an Neugierde erzeugt und gleichzeitig dem Anspruch an wissenschaftliche Tiefe gerecht” werde. Das können wir nur bestätigen!

Diesmal geht es um Themen, die die Welt bewegen: “Geboren aus Staub”, “Madagaskar greift nach den Sternen” oder “Tanz der schwarzen Löcher”. Das Magazin erscheint wie immer auch auf Englisch und ist mit einem kleinen zeitlichen Abstand in Kürze zu erwarten.

Es kann kostenlos abonniert, aber auch als eMagazin oder PDF gelesen werden.
Hier geht’s zum eMagazin.

Und hier zum PDF.

Den Abo-Service der Max-Planck-Gesellschaft erreichen Sie über diesen Link.

Foto: MPF

Aus dem Kreis der MPF-Fördernden

Gäste der Max-Planck-Förderstiftung zwischen Zebra-Fischen und Ernte-Roboter im Cyber Valley

Wissenschaft zu fördern ist besonders reizvoll, wenn sie auch persönlich erlebt werden kann. Engagierte Fördernde der Max-Planck-Förderstiftung (MPF) konnten dies bei einem Treffen mit vielen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Max-Planck-Instituten tun. Und waren hinterher begeistert, beflügelt, inspiriert und vielleicht auch ein wenig erschöpft. Denn es war heiß, der Ausflug fand bei 35 Grad im Juli 2023 statt.

Besucht wurden das MPI für Intelligente Systeme an den beiden Standorten Tübingen und Stuttgart, das MPI für biologische Kybernetik und das MPI für Biologie. Die ersten beiden international renommierten Max-Planck-Institute sind Teil des Cyber Valley, Europas größtem Forschungskonsortium für Künstliche Intelligenz.

Hier entsteht auch ein besonderes Exzellencluster: ELLIS – European Laboratory for Learning and Intelligent Systems.

Der Spirit von Aufbruch und Innovation war erlebbar bei informativen Treffen in Laboren und auf Experimentierflächen, bei spannenden Vorträgen international führender Forscherinnen und Forscher, die alle für ihre Themen brennen und andere ganz leicht begeistern.

Fenster in die Zukunft

Vielfältig gefördert wurde von der MPF bereits an mehreren Stellen im Cyber Valley. Eine klare Vision und eine große Begeisterungsfähigkeit haben dort alle Forschenden. Die einen entwickeln feinfühlige Roboter mit einer sanften Hand, die bedürftige Menschen bei einer Therapie oder im Alltag unterstützen könnten.

Die anderen forschen an einem quallenähnlichen Roboter, der u.a. Mikroplastik aus den Meeren entfernt, ohne dass empfindliche Korallenriffe gestört werden.

Welchen Zweck haben diese Exkursionen? Ganz klar, sie sind ein Dank an die großzügigen Förderinnen und Förderer der MPF. Aber auch zum Kennenlernen und Austausch untereinander sind solche Treffen bestens geeignet.

Perspektiven schaffen

Wenn Forschung einen klaren Nutzen für die Allgemeinheit hat und anschaulich vermittelt wird, dann begeistert sie besonders. Beim Besuch des Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart war dies beispielsweise der Fall. Dort wird an weichen Robotermaterialien geforscht, die verletzten oder alternden Menschen wieder eine höhere Mobilität ermöglichen können.

Das persönliche Fazit eines Mitreisenden dazu: „Das schönste für mich war, dass mir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Perspektive für die Zukunft gegeben haben und mich für einen Moment die schlechte Nachrichtenlage von Krieg, Dürre und Klimakatastrophe haben vergessen lassen.“

Die beeindruckenden Begegnungen im Cyber Valley zeigen, dass Förderung von Wissenschaft nicht nur Sinn, sondern auch Spaß macht. Ein Mitglied einer mitgereisten Fördererfamilie beschreibt den Ausflug in die Wissenschaft: „… es ist wichtig und schön, auf so angenehme Weise den Horizont noch weiter zu öffnen, in der Hoffnung, die Zukunft dadurch besser zu verstehen und bestenfalls positiv mitgestalten zu können.“

Private Spenden können und sollen öffentliche Mittel nicht ersetzen. Aber ihr Beitrag macht oft einen großen Unterschied. Dank ihrer Förderinnen und Förderer kann die MPF maßgeblich dazu beitragen, dass die besten Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt ins Cyber Valley im Süden Deutschlands kommen, um unter sehr guten Bedingungen und einem mitreißenden Spirit für die Zukunft zu forschen.

Foto (MPF): Versuchsfeld für Ernte-Roboter.

Aus dem Kreis der MPF-Kuratorinnen und -Kuratoren

Exkursion zum Max-Planck-Institut für Psychiatrie

Zweimal im Jahr kommen die Kuratorinnen und Kuratoren der Max-Planck-Förderstiftung in inspirierender Umgebung zusammen, immer auch mit einem Einblick in die Grundlagenforschung. Ein Blick ins Labor, unter das Mikroskop oder in die Petrischale – das ist unvergesslich, spannend und motivierend!

Diesmal fand das Treffen im Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München-Schwabing statt. Dort konnten die Fürsprecher der MPF nicht nur diskutieren und Ideen austauschen, sondern auch Gehirn-Organoide unter die Lupe nehmen, im Labor gezüchtete Hirnzellen von Patienten, an denen zumindest modellhaft Untersuchungen durchgeführt werden können. Zum ersten Mal in der Geschichte, wie die geschäftsführende Direktorin Elisabeth Binder erklärte.

Je nach Nährflüssigkeit entstehen aus den gleichen Zellen übrigens unterschiedliche Organe für die Forschung. Diese gezüchteten Organe stammen ursprünglich aus Blut- oder Hautzellen, erklärte Doktorandin Lea Kaspar. Die Forschung zur Bekämpfung von Depressionen und die angewandte Wissenschaft im Klinikteil des Instituts haben alle Gäste der MPF sehr beeindruckt.

Neue Mitglieder im Kuratorium

Beim Kuratoren-Treffen durfte die MPF zwei neue Multiplikatoren willkommen heißen: Michaela M. Martini und Stephan Winkelmeier. Alle 19 Kuratorinnen und Kuratoren unterstützen die Stiftung ehrenamtlich mit wertvollen Ideen, Aktivitäten und viel Zeit – ein herzliches Dankeschön dafür!