Forschung wird jünger, weiblicher und internationaler. So Patrick Cramer im Podcast von Table.Media über seine bisherige Amtszeit. Er habe als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, der er seit gut einem Jahr ist, 14 Berufungen durchgeführt. Acht der Berufenen hätten keinen deutschen Pass, neun seien Frauen – das sei der Trend, sagt Cramer.
Für ihn sei das Jahr verflogen und seine Aufgaben geprägt gewesen von einem Dreiklang aus Wissenschaftsmanagement, Forschungspolitik und „einer guten Prise Leadership“. Dass der wissenschaftliche Nachwuchs in Deutschland attraktive Bedingungen und wissenschaftliche Unabhängigkeit vorfinde, sei ihm ein großes Anliegen.
Vielfalt und Internationalität sind die Stichworte, bei denen sich Patrick Cramer auch sorgenvolle Gedanken macht. Die MPG sei eine ausgesprochen internationale Wissenschaftsorganisation. 40 Prozent der Direktor*innen, 60 Prozent der Promovierenden und 80 Prozent der Postdocs hätten keinen deutschen Pass. Eine offene Gesellschaft und gelebte Willkommenskultur seien unerlässlich, um weiterhin attraktiv für exzellente Forschende aus dem Ausland zu sein.
„Nur wer sich bewegt, bleibt an der Spitze“
Patrick Cramer betont auch die Relevanz von Grundlagenforschung an sich, denn ohne sie würde die Ideen-Pipeline für Innovationen leerlaufen.
Wir unterstützen Präsident Cramer und die Max-Planck-Gesellschaft bereits sehr bei zahlreichen Projekten. Mit privaten Mitteln können wir noch viel tun – seien Sie dabei!
- Zum Nachhören – 33 Minuten mit Patrick Cramer
Foto: MPG/Christoph Mukherjee