Aus dem Kreis der MPF-Fördernden

FÖRDERIN TRIFFT WISSENSCHAFTLER – EINE ZEITREISE IN DIE UR-GESCHICHTE DES MENSCHEN

Förderin trifft Wissenschaftler – eine Zeitreise in die Ur-Geschichte des Menschen

Mit ihrer großzügigen Spende für eine neue Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie unterstützt MPF-Förderin Sabine Schaefer die Fortführung der nobelpreisgekrönten Forschung von Svante Pääbo. Die Gruppe wurde auf seinen Wunsch ins Leben gerufen. Geleitet werden wird diese von Hugo Zeberg, der in der Vergangenheit bereits drei Jahre an diesem MPI in Leipzig gearbeitet hat und ein einzigartiges Fachwissen in Medizin und Informatik mitbringt.

Bei einem Besuch Ende Januar am Institut kamen die Förderin und ihr Enkel in den Genuss, die Arbeit der Wissenschaftler von diesen persönlich und in kleinstem Kreis erklärt zu bekommen. Beide waren begeistert, was die Aussage Sabine Schaefers im Anschluss deutlich unterstreicht:

„Die Forschung von Svante Pääbo ist faszinierend, aufregend – und zum Träumen! In sehr angenehmer, lockerer Atmosphäre. Und der Besuch im Zoo* musste einfach sein. Es war ein glücklicher Tag.“

Personalisierte Therapien und Medikamentendosierung

Die Arbeit der neuen Gruppe basiert auf der Entschlüsselung des Neandertaler-Genoms von Svante Pääbo, die ihm 2022 den Nobelpreis für Medizin eingebracht hat. Nun soll es um das bessere Verständnis gehen, wie Genvarianten von ausgestorbenen menschlichen Formen die Gesundheit und Krankheiten (z.B. COV-19) von Menschen heute beeinflussen. Medizinische Diagnosen werden dafür in Relation zur DNA gesetzt, um letztlich Therapien und Dosierungen von Medikamenten – eben je nach DNA – personalisierter anwenden zu können.

Svante Pääbos Forschungstraum ist es, mit Hilfe der neuen Forschungsgruppe von Hugo Zeberg ein besseres Verständnis für das Erfolgsgeheimnis des modernen Menschen zu erlangen. Was ist der biologische Grund für die vielen einzelnen Erfolge und Entdeckungen des Menschen? Warum ist der Mensch so kreativ, verhält sich sozial oder ist „verrückt“ und fliegt bald zum Mars?

Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und wird aus Mitteln der MPG, des MPI und von uns finanziert.

Auf dem Foto ist Svante Pääbo mit Förderin Sabine Schaefer zu sehen, die sich an der Unterschriftenwand im MPI verewigt – ihre Wahl fiel auf eine Stelle neben der Unterschrift von König Carl Gustaf von Schweden.

  • Das Wolfgang-Köhler-Primaten-Forschungszentrum (Pongoland) ist ein Projekt des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in enger Zusammenarbeit mit dem Zoo Leipzig. Die Forschung konzentriert sich in erster Linie auf Verhalten und Wahrnehmungsfähigkeit (Kognition) der vier Menschenaffenarten: Schimpanse (Pan troglodytes), Gorilla (Gorilla gorilla), Orang-Utan (Pongo pygmaeus) und Bonobo (Pan paniscus).

Foto: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie/Ronny Barr