Aus der Max-Planck-Forschung: Wie das Mikrobiom mit seinen Menschen um die Welt reist

Forschende entdecken gemeinsame Evolutionsgeschichte von Darmmikroben und ihren menschlichen Wirten

 

Viele Mikroben-Spezies im menschlichen Darm sind in verschiedensten Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt zu finden. Dabei umfasst das menschliche Darmmikrobiom tausende verschiedener Bakterien und Archaeen, die sich zwischen Populationen und Individuen stark unterscheiden. Aber auch die einzelnen Mikroben-Stämme innerhalb einer Mikroben-Art unterscheiden sich je nach Bevökerungsgruppe sowie individuell erheblich. Jetzt entdeckten Forschende der von Direktorin Ruth Ley geführten Abteilung für Mikrobiomforschung des Max-Planck-Instituts für Biologie in Tübingen die gemeinsame Evolutionsgeschichte von Darmmikroben und ihren menschlichen Wirten: Die Mikroorganismen haben sich über hunderttausende Jahre lang im menschlichen Darm parallel zum Menschen entwickelt. Darüber hinaus weisen einige Mikroben Merkmale in Funktionen und Erbgut auf, die sie abhängig von der menschlichen Darmumgebung machen. Das Forschungsteam stellt nun die Ergebnisse einer Studie vor, die mit Daten von 1225 Personen aus Afrika, Asien und Europa durchgeführt wurde.

 


Die Ergebnisse der Studie tragen zum besseren Verständnis von Mikroben bei, die seit langem zu bestimmten Bevölkerungsgruppen gehören. Mikrobiom-Krankheitstherapien können mit diesem Wissen besser auf die jeweilige lokale Bevölkerung angepasst und verfeinert werden.

 



Die Max-Planck-Förderstiftung unterstützt Ruth Ley vom MPI für Biologie in Tübingen in ihrer Forschungsarbeit.
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Bild: © MPI für Biologie