Ausgezeichnet

Ausgezeichnet

Hermann-Neuhaus-Preisträger 2024, v.l.n.r.: Oren Moscovitz, MPG-Präsident Patrick Cramer, Markéta Icha Kubánková

2008 wurde dem westfälischen Unternehmer Hermann Neuhaus posthum die Harnack-Medaille verliehen. Damit wurde unserem größten Förderer die höchste Auszeichnung der Max-Planck-Gesellschaft verliehen.

Zehn Jahre später, 2018, wurde der Hermann-Neuhaus-Preis ins Leben gerufen, der seitdem alle zwei Jahre vergeben wird. Ausgezeichnet werden herausragende Postdocs und Forschungsgruppenleiter*innen, die Forschung mit Anwendungspotenzial an einem Max-Planck-Institut betreiben. Hermann Neuhaus hatte testamentarisch festgelegt, dass mit seinem Vermächtnis u. a. Forschungsprojekte oder Preise aus dem medizinischen, naturwissenschaftlichen Bereich mit Anwendungsbezug unterstützt werden sollen.

Oren Moscovitz erhält den Hermann-Neuhaus-Preis bei der 75- Jahresversammlung der MPG.

Krebsforscher ausgezeichnet

Oren Moscovitz, PhD am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Er ist seit 2018 Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) und ist mit der Krebsforschung beschäftigt.

Markéta Icha Kubánková erhält den Hermann-Neuhaus-Preis bei der 75- Jahresversammlung der MPG.

Wie sich die Eigenschaften von Zellen ...

... während einer Krankheit verändern erforscht Markéta Icha Kubánková, PhD am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen. Die Technologie, die sie einsetzt, nutzt bildgebende Zytometrie: Tausende Einzelzellen strömen rasch durch einen schmalen mikrofluidischen Kanal. Jede Zelle wird abgebildet und analysiert. Die physikalischen Merkmale der Zellen reflektieren physiologische und pathologische Veränderungen in der Zellfunktion und bieten vielversprechende Biomarker für die Diagnose und Prognose von Krankheiten.

Die Forscherin und ihr Team am Rivercyte GmbH, die als Spin-Off des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts gegründet wurde, wurden übrigens von unseren Kolleg*innen der MPF-Start-up Initiative betreut.

Markéta Icha Kubánková über ihre Forschung: „Ich möchte verstehen, ob und wie sich die physikalischen Eigenschaften von Zellen in menschlichem Blut oder Gewebe - und zwar insbesondere ihre mechanischen Eigenschaften - während einer Krankheit verändern, und wie sich solche Zellveränderungen für Diagnosezwecke nutzen lassen.“

Oren Moscovitz möchte wissen: „Können wir Zuckermoleküle auf Krebszellen, die sie von gesunden Zellen unterscheiden, effektiv nutzen, um neue Instrumente für die Krebserkennung, die Patientenstratifikation und die gezielte Therapie zu entwickeln?“ Den beiden Ausgezeichneten gratulieren wir herzlich!