Wissen
Stand der Wissenschaft war bis dato, dass es zwischen dem modernen Menschen und unseren ausgestorbenen Verwandten, den Neandertalern und Denisovanern, nur bei wenigen Proteinen Unterschiede in der Abfolge der Aminosäuren – den Bausteinen der Proteine – gibt. Die biologische Bedeutung dieser Unterschiede für die Entwicklung des Gehirns des modernen Menschen jedoch war bislang weitgehend unerforscht. Auch wusste man, dass neben dem Gehirn auch der Neokortex beim modernen Menschen und Neandertaler nahezu gleich groß ist. Ob diese ähnliche Größe des Neokortex auch eine ähnliche Anzahl von Nervenzellen bedeutet, war jedoch ebenfalls noch unklar.
Die neueste Studie der Forschungsgruppe von Wieland Huttner, einem der Gründungsdirektoren des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, die zusammen mit Svante Pääbo, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, und Pauline Wimberger vom Universitätsklinikum Dresden und ihren Kollegen durchgeführt wurde, befasste sich nun genau mit dieser Frage.
Svante Pääbo, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, wird von der Max-Planck-Förderstiftung in seiner Forschung unterstützt.