Die Förderer und ihre Stiftung

Helmut Storz (1925-2023) und Marianne Storz (1935-2024)

Überzeugt davon, dass Wissenschaft und Forschung eine immer grö­ßere Bedeutung erhalten, wollte Helmut Storz die eigenen Erfolge mit anderen teilen und gleichzeitig zum Gelingen auf diesem wich­tigen Gebiet beitragen.

Seine Frau Marianne Storz und er haben damit nach ihrem Tod etwas Bleibendes mit großer Wirkung.

Dr. Helmut Storz

Mit Kreativität ein Fundament für die Zukunft bauen

Dr. Helmut Storz, erfolgreicher Bauunternehmer aus Baden-Württemberg, beschrieb den Aufbau eines Unternehmens als kreativen Prozess, ähn­lich wie das Malen oder Schreiben. Nach einem erfüllten Berufsleben gründete er eine Stiftung, um Wissenschaft und Forschung zu fördern.

Storz wollte seine Erfolge teilen und Projekte mit Inno­vationspotenzial unterstützen.

Seine Stiftung finanzierte 2005 eine Stiftungspro­fessur zur Parkinsonforschung der Max-Planck-Gesellschaft. 2013 übergab Dr. Storz seine Stiftung an die Max-Planck-Förderstiftung.

Besonders wichtig waren ihm immer anwen­dungsorientierte Projekte, die den Transfer von Grundlagenforschung in konkrete Anwen­dungen ermöglichen.

Das Lead Discovery Center in Dortmund und sein Vertrauen in Geschäftsführer Dr. Bert Klebl – dessen persönliche Begegnung wir auf Schloss Ringberg bei einem Tag mit Fördernden ermöglichten – spielte eine zentrale Rolle bei der Förderung von Dr. Storz, da es vielversprechende Forschungsprojekte zur Ent­wicklung innovativer Medika­mente vorantreibt.

Auch Lizenzrückflüße dank Meilensteinzahlungen aus seinen geförderten Projekten unterstützen die Max-Planck-Förderstiftung nachhaltig.

Ziel

Lückenschluss zwischen Grundlagenforschung und Anwendung

Diese Projekte unterstützte die Dr. Helmut Storz-Stiftung – bewusst vom Fördererehepaar ausgewählt.

Einige Volkskrankheiten könnten sich künftig einfacher und schneller diagnostizieren lassen als bislang. Eine Probe, viele Diagnosen: Das Röhrchen enthält kaum mehr als einen Tropfen Blutplasma.

Behandlung von Entzündungskrankheiten und Tumoren

Die Dr. Helmut Storz-Stiftung und die Max-Planck-Förderstiftung förderten das Lead Discovery Center (LDC) mit jeweils 500.000 Euro zur Unterstützung zweier vielver­sprechender Projekte zur Entwicklung neuer Therapien gegen Entzündungskrank­heiten und Krebs.

Das eine Projekt konzentrierte sich auf die Blo­ckade der Cyclophiline, Enzyme, die bei Entzündungsreaktionen eine Rolle spielen. Ziel war es, durch gezielte Hemmung dieser Enzyme die Nebenwirkungen bisheriger Cyclophilin-Inhibitoren zu vermei­den und potenziell wirksame Behandlungen für kardiologische und Autoimmuner­krankungen zu entwickeln. Das andere Projekt untersuchte neue molekulare Me­thoden für Krebstherapien, darunter Brust- und Eierstockkrebs, und wurde in Zu­sammen­arbeit mit der Forschungseinrichtung caesar (heute Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens in Bonn) vorangetrieben.

Diese anwendungsorientierten Projekte wurden in enger Partnerschaft mit der Indus­trie weiterentwickelt, um die Forschungsergebnisse in den klinischen Ein­satz zu überführen. Das LDC arbeitet mit führenden akademischen und industriellen Partnern zusammen, um ein kontinuierlich wachsendes Portfolio an innovativen Wirkstoffen mit hohem medizinischen und kommerziellen Potenzial aufzubauen. Die Förderung durch die Max-Planck-Förderstiftung ermöglichte es dem LDC, wis­senschaftliche Entdeckungen effizienter in die medizinische Praxis zu brin­gen und den Zugang zu dringend benötigten Therapien zu beschleunigen.

Nervenzellen Netz

Zeitinformationen in unserem Nervensystem

Das Max Planck Florida Institute for Neuroscience ist aufgrund seiner Ausstattung mit modernsten elektrophysiologischen und bildgebenden Methoden der ideale Standort für die Erforschung des menschlichen Gehirns und seiner Funktions­weisen.

Die Integration von Vergangenheit und Zukunft in die Gegenwart erfordert eine bis jetzt nur unvollständig verstandene Informationsverarbeitung im Hippocampus.

Dr. Yingxue Wang möchte mit ihrer Max-Planck-Forschungsgruppe diese komplexen Informationsflüsse decodieren. Ihr Ziel ist es, die neuronalen Schaltkreise zu identi­fizieren, die es dem Gehirn ermöglichen, gleichzeitig Signale aus Vergangenheit und Gegenwart zu verarbeiten und diese in die Zukunft zu projizieren. Die zugrundelie­genden Mechanismen zu verstehen, ist nicht nur von besonderer Bedeutung für neu­rodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Schizophrenie, sondern er­möglicht es in Zukunft vielleicht auch, neuartige, auf neuronalen Verschaltungen basierte Computer zu konstruieren.

Die Kosten für diese Forschungsgruppe konnten nur teilweise aus dem Budget des Instituts getragen werden. Damit die Gruppe ihre Arbeit aufnehmen konnte, waren daher zusätzliche private Mittel nötig. Diese stellte die Dr. Helmut Storz-Stiftung zur Verfügung.

Warum Max-Planck-Förderstiftung?

In der Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Förderstiftung fühle ich mich am rechten Platz.

MPF-Förderer Dr. Wolfgang Storz

Dr. Helmut Storz