Die Fördernden und ihre Stiftung

Dr. Gerhard und Irmgard Gross

Beide Fördernden sind Jahrgang 1921. Dr. Gerhard Gross verstarb 2016, seine Frau Irmgard im Jahr 2021, kurz vor ihrem einhundertsten Geburtstag.

Dr. Irmgard und Dr. Gerhard Gross

Erbe für die Wissenschaft

Das Ehepaar Gross war der Max-Planck-Gesell­schaft viele Jahre verbunden. Mit der Errichtung der eigenen Stiftung innerhalb der Max-Planck-Förderstiftung erfüllte Irmgard Gross den Traum ihres verstorbenen Mannes. Das Engagement der Fördernden wird somit dauerhaft wirken und erfährt Würdigung.

Die Dr. Gerhard und Irmgard Gross-Stiftung för­dert exzellente Projekte der Max-Planck-Gesell­schaft in der medizinisch-physiologischen For­schung, insbesondere zur Funktion, Krankheit

und Therapie von Augen und anderen Organen sowie in der Ornithologie. Darüber hinaus unter­stützt sie die Forschung in der Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaft­lichen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft, ins­besondere im Großraum Rhein-Main.

Nachdem inzwischen sowohl das Ehepaar als auch deren Sohn, Joachim Gross, verstorben sind, führt die Max-Planck-Förderstiftung das großzügige En­gagement der Familie nach deren Vorstellungen fort.

Persönliche Themen

Ein Herz für Verhaltensbiologie

Das Fördererpaar legte seinen Fokus auf die Ophthalmologie, also die Forschung an Erkrankungen des Auges, sowie auf die Ornithologie. In diese beiden Projekte flossen beziehungsweise fließen aktuell Mittel aus der Treuhandstiftung von Familie Gross.

Mitarbeiterinnen des damaligen Max-Planck-Instituts für Ornithologie bereiten einen der fünf Aale für die Wiederansiedlung im Bodensee vor.

Erdbeobachtungen mit Tieren

Aalwanderung

Das Projekt am Max-Planck-Institut für Ornithologie (heute Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz) erforscht die Wanderung euro­päischer Aale zu ihren vermu­teten Laichgründen in der Sargassosee.

Die privaten Gelder der Familie Gross wurden in der Pilotphase des Projektes ein­gesetzt, wo fünf Aale mit Sendern versehen wurden, um die Wanderbewegungen mithilfe der Inter­nationalen Raumstation ISS nachverfolgen zu können.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen erforschen die Auswirkungen von blauem Licht.

Der inneren Uhr auf der Spur

Folgen des blauen Lichts

Wir Menschen werden maßgeblich von unserer inneren Uhr gesteuert. Ein kom­plex­er, biologischer Mechanismus, der fast alle Abläufe im Körper beeinflusst, so auch die Aus­schüttung be­stimm­ter Hormone. Damit verändern sich unsere Auf­merk­samkeit und Leistungs­fähigkeit über den Tages­verlauf. Dies drückt sich auch im Chronotypen aus: Manche Men­schen sind Früh­typen und andere Spät­typen – die meisten irgendwo dazwischen.

Ohne unsere Umgebung fehlt der inneren Uhr der Taktgeber. Licht spielt darin eine wichtige Rolle: Durch eine Nervenbahn, die das Auge mit der inneren Uhr verbindet, kann insbesondere blaues Licht die innere Uhr steuern – und durcheinanderbrin­gen.

In dem von der Max-Planck-Förder­stiftung geförderten Projekt unter der Lei­tung von Prof. Dr. Manuel Spitschan soll ein neues Kon­zept der Wissen­schafts­kommuni­kation ent­wickelt und durch­geführt werden. Grund­lagen­for­schung am Max-Planck-Institut für biologische Kyber­netik zur inneren Uhr kann somit anschaulich und verständlich einem brei­ten Publikum zugänglich gemacht werden.

Cover des Comics "Enlighten your clock" von Coline Weinzaepflen, herausgegeben von Manuel Spitschan.

Lesenswert!

Im Comic zum Thema How your body tells time von Coline Weinzaepflen und Manuel Spitschan können Sie auf Seite 15 testen, ob Sie eher Nachtheule oder Early Bird sind.

Und wer noch mehr in die Thematik einsteigen möchte, dem empfehlen wir den englischsprachigen Podcast über das Licht und die innere Uhr, produziert am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik.

Das Comic kann hier online gelesen werden: Enlighten your clock von Coline Weinzaepflen, herausgegeben von Manuel Spitschan.

Ein gedrucktes Exemplar lässt sich unter dem Link aber auch bestellen.