Werner-Heisenberg-Stiftung
Werner Heisenberg (1901–1976) war einer der bedeutendsten deutschen Physiker. Er erhielt 1932 den Nobelpreis für Physik für seine Arbeit als Mitbegründer der Quantenmechanik.
Visionär der modernen Physik
Die Werner-Heisenberg-Stiftung ist eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung mit dem Ziel, die Werner-Heisenberg-Gesellschaft zu unterstützen. Letztere wurde von einer kleinen Gruppe seiner Schüler*innen, Freund*innen und Kolleg*innen im Dezember 2012 in München errichtet.
Die Treuhandstiftung wiederum wurde mit dem Schwiegersohn von Werner Heisenberg, Prof. Dr. Walter Blum gegründet. Er war ebenfalls Physiker am Max-Planck-Institut für Physik sowie am
Europäischen Zentrum für Elementarteilchenphysik CERN in Genf tätig. Zusammen mit seiner Frau Barbara Blum-Heisenberg koordinierte er den Nachlass Werner Heisenbergs für die Familienangehörigen. Walter Blum kam dazu persönlich auf die Max-Planck-Förderstiftung zu und gründete unter unserem Dach die Heisenberg-Stiftung.
Ein Jahr später verstarb Walter Blum. Das Erbe Werner Heisenbergs konnte noch rechtzeitig gesichert werden.
Werk und Person
Lebendig erhalten
65 Gründungsmitglieder unterstützen die Werner-Heisenberg-Gesellschaft durch regelmäßige Zusammenkünfte, Vorträge und die Herausgabe einer Schriftenreihe. Zu den Aktivitäten der Gesellschaft zählt auch ein jährlicher Workshop zum Thema "Quantenphysik an der Schule" – 2024 hat dieser bereits zum zehnten Mal stattgefunden.
Die Heisenberg Gesellschaft e.V. hilft, Werk und Person Werner Heisenbergs lebendig zu erhalten. Sie möchte außerdem sein Ansehen und die Verbreitung seiner Schriften im In- und Ausland mehren, die Physik und die Naturphilosophie fördern und das naturwissenschaftliche Weltbild als Teil der allgemeinen Kultur zur Geltung bringen.
Finanziert werden ihre Aktivitäten zum einen durch Mitgliedsbeiträge, zum anderen durch die Werner-Heisenberg-Stiftung, deren Mittel durch ein Zusammenwirken der Max-Planck-Gesellschaft, der Max-Planck-Förderstiftung und der Erben von Werner Heisenberg bereitgestellt werden.
Der Nachlass Werner Heisenbergs ist ein Kernstück der Überlieferung zur Geschichte von Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Max-Planck-Gesellschaft. Er wurde vom Archiv der Max-Planck-Gesellschaft übernommen und in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte für die Wissenschaft erschlossen.
Quantenwelt
Ein Pionier des Unbekannten
Heisenberg gab 1925 die erste mathematische Formulierung der Quantenmechanik an. 1927 formulierte er die Heisenbergsche Unschärferelation, ein fundamentales Prinzip der Quantenmechanik.
Als Werner Heisenberg 1927 als Professor an die Universität Leipzig berufen wurde, war er erst 25 Jahre alt. Zusammen mit Freund und Kollege Friedrich Hund machte er die Universität zu einem Zentrum der theoretischen Physik.
Werner Heisenberg übernahm 1946 die Leitung des Max-Planck-Instituts für Physik (früher Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik), das zunächst in Göttingen und später in München angesiedelt war.
Als Direktor dieses Instituts prägte er das wissenschaftliche Profil der Einrichtung maßgeblich und trug wesentlich zur Entwicklung der modernen Physik in Deutschland bei.
Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagierte sich Heisenberg in der Max-Planck-Gesellschaft für die Förderung der Forschung und den Wiederaufbau der deutschen Wissenschaftslandschaft.